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Skulptur

Politik vertagt Vorentscheidung über Himmelpfortens Kreisel-Kunst

Was kommt auf den Kreisel in Himmelpforten? Der Kulturausschuss hat die Entscheidung vorerst vertagt. Foto: Helfferich

Was kommt auf den Kreisel in Himmelpforten? Der Kulturausschuss hat die Entscheidung vorerst vertagt. Foto: Helfferich

Die Auswahl passender Kunstobjekte für den Himmelpfortener Kreisel ist vertagt. Der Fachausschuss wollte nach der Vorstellung der Vorschläge die Eindrücke erst einmal sacken lassen. Immerhin: 30.000 Euro sollen dafür in den Haushalt gestellt werden.

Von Susanne Helfferich Montag, 21.02.2022, 07:00 Uhr

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Im Juni vergangenen Jahres hatte der Fachausschuss einen Ideenwettbewerb ausgerufen. Sechs Vorschläge waren eingegangen. Am Donnerstag vergangener Woche stellten die Künstler und Künstlerinnen ihre Entwürfe dem Fachausschuss vor. Doch wenn es nach Heike Hellwege vom Kirchenvorstand ginge, würde die Vergabe zurückgestellt, bis das kirchliche Gemeindehaus am Kreisel steht. Denn schließlich bestimme der vorhandene Raum das Kunstobjekt. „Der Raum, den es hier zu gestalten gilt, ist durch das noch fehlende Gemeindehaus und auch durch die fehlende Bebauung auf dem Grundstück neben der Fahrschule Quell, das der Gemeinde gehört, unvollständig“, so Heike Hellwege in ihrem Antrag, mit dem sich nun die Gemeinde beschäftigen muss.

Doch zunächst hatten die Künstler das Wort: Dabei waren renommierte Künstler, wie der Bildhauer Thomas Werner aus Stade, Klaus Becker aus Basbeck und Marie Schirrmacher-Meitz aus Hechthausen. Aber auch Volker Helms von der Kreativ-Werkstatt Milchstelle, Hobbyfotografin Andrea Böhnke und  Hildegard Ludlage, in Stade bekannt durch kulinarische Kreativität, hatten Vorschläge eingereicht.

Drei Objekte sollten ausgesucht werden

Es gab überraschende Übereinstimmungen: So dominierten in den Vorschlägen von Hildegard Ludlage und Marie Schirrmacher-Meitz die Regenbogenfarben, als Symbol für den Himmel und Toleranz. In den Modellen von Thomas Werner und Klaus Becker spielte die (Himmels-)Leiter eine Rolle. Andrea Böhnke hatte sich eine beleuchtete Dreieckssäule aus Stahlplatten vorgenommen, mit unterschiedlichen Motiven –   Strahlenkranz, Pforte und Bäume – auf jeder Seite. Auch Volker Helms arbeitete mit Stahltafeln, die einen – ebenfalls beleuchteten – Quader bilden, jede Tafel unterschiedlich gestaltet. Darüber jeweils Engel, die sich an den Händen berühren. 

Ziel der öffentlichen Präsentation war, drei Objekte für die engere Wahl auszusuchen. Doch dem fühlte sich der Ausschuss zu diesem Zeitpunkt nicht gewachsen. Von einer großen Vielfalt sprach CDU-Ratsherr Ludwig Oellerich. „Es ist immer blöd, über die Kreativität anderer Menschen zu urteilen“, erklärte Thomas Rosteck als hinzugewähltes Ausschussmitglied. Susan Allers vom Kulturkreis und auch Rosteck machten deutlich, dass das Kunstobjekt Autofahrer nicht zu sehr ablenken dürfe: „Nicht, dass es dazu verleitet, nochmal in den Kreisel reinzufahren. Es muss eindeutig sein“, so Allers.

Erschwerend kam hinzu, dass die Gemeinde keine eindeutige Aussage zur Höhe vorgegeben hatte. Schließlich vertagte der Ausschuss die Entscheidung bis zur nächsten Sitzung. Denn erst wenn die Höhe feststehe, könnten die Künstler die Kosten kalkulieren. Auf Hinweis von Verwaltungsmitarbeiterin Marian Burfeind wurde zumindest einmal eine Summe für den Haushalt vorgeschlagen: 30.000 Euro sollen eingestellt werden. 

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