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Zwischenfall in Oberbayern

Polizei nach Schüssen: Wussten nicht von Übung in Erding

Der Vorfall ging glimpflich aus, der Soldat wurde nur leicht verletzt.

Der Vorfall ging glimpflich aus, der Soldat wurde nur leicht verletzt. Foto: Lars H./News5/dpa

Sie sollten gemeinsam für den Verteidigungsfall trainieren - stattdessen beschoss die Polizei einen Soldaten. Die Rede ist von einer „Fehlinterpretation“ - und einer Kommunikationspanne.

Von dpa Donnerstag, 23.10.2025, 04:35 Uhr

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Erding. Nach dem Schuss der bayerischen Polizei auf einen Soldaten bei einer Übung gehen die Beamten von einer „Kommunikationspanne“ als Ursache aus. „Wir wussten nicht, dass zu diesem Zeitpunkt dort geübt wird“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Bei der Übung gestern war die Polizei in Erding auch nicht involviert.“

Über die großangelegte, für mehrere Tage in verschiedenen Regionen geplante gemeinsame Übung „Marshal Power“ habe man zwar Bescheid gewusst, sagte der Polizeisprecher. Allerdings sei nicht bekannt gewesen, dass deswegen am Mittwoch in Erding bewaffnete Kräfte unterwegs sein könnten. Jetzt werde „intensiv geprüft“, wo es zu einer „Kommunikationspanne“ gekommen sein könnte.

Bei der Übung war am Mittwochnachmittag ein Bundeswehr-Soldat von einem Schuss aus einer Polizeiwaffe getroffen worden, nachdem die Beamten wegen der Sichtung eines Bewaffneten alarmiert worden waren. Daraufhin kam es zum Schusswechsel. Erst später habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Bewaffneten um einen Bundeswehr-Soldaten handelte, teilte die Polizei mit. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, aber noch am Abend wieder entlassen.

Die Polizei spricht von einer „Fehlinterpretation“.

Die Polizei spricht von einer „Fehlinterpretation“. Foto: Friedrich/Vifogra/dpa

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