Protest-Wochenende gegen A-20-Weiterbau angekündigt

Ein Plakat mit der Aufschrift «A20 Nicht mit uns!» hängt vor dem Protestcamp. Foto: Sina Schuldt/dpa
Es wird wieder lauter um die umstrittene Autobahn: Umweltschützer, Anwohner und Verkehrsclubs rufen zum länder- und ortsübergreifenden Protestwochenende gegen den Bau der A 20 auf. Auch im Kreis Stade formiert sich der Widerstand.
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Vom 17. bis 20. Februar informieren die Initiativen entlang der geplanten Trasse durch Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit einem Fakten-Check über die Gefahren durch die Autobahn. Sie fordern einen sofortigen Planungs- und Baustopp der A 20, „des klimaschädlichsten Verkehrsprojektes Deutschlands“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung. Die Klimawende gelinge nur mit einer konsequenten Verkehrswende.
Beteiligt sind der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit dem Koordinationskreis der Initiativen gegen die A 20, Fridays for Future, Parents for Future, Nabu, ADFC und VCD.
Autobahn 20: Neue Proteste gegen die A 20 durch den Landkreis Stade
Die Aktiven verteilen Faltblätter auf verschiedenen Wochenmärkten und an Infoständen von Bad Segeberg bis Westerstede. Im Kreis Stade sind sie am Donnerstag, 17. Februar, von 14 bis 18 Uhr in Himmelpforten, am 19. Februar, von 9 bis 12 Uhr in Oldendorf beim Edeka-Markt und am Sonnabend, 19. Februar, von 9 bis 12 Uhr in Buxtehude.
„Spätestens seit dem Karlsruher Urteil zum unzureichenden Klimaschutzgesetz ist klar: Die CO2-Emissionen sind in allen Bereichen deutlich zu reduzieren – besonders im Verkehr, der für 20 Prozent aller Emissionen verantwortlich ist“, heißt es in dem Protestaufruf. Die Initiatoren fordern eine echte Verkehrswende und den grundsätzlichen Stopp des Autobahnneu- und -ausbaus in Deutschland.
Geplanter A-20-Weiterbau ist längstes Neubauprojekt der Bundesregierung
Die A 20 gilt mit rund 200 Kilometern von Weede in Schleswig-Holstein bis Westerstede in Niedersachsen als das längste Neubauprojekt des gesamten Bundesverkehrswegeplans der Bundesregierung. In mindestens drei Abschnitten seien bereits Verstöße gegen das Gewässer- bzw. Artenschutzrecht festgestellt worden. (pm/st)
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Über die Hansebrücke erreicht der Protestzug am Sonnabendnachmittag die Stader Innenstadt. Viele Organisationen sind vertreten. Fotos: Beneke