Proteststände gegen den Bau der A 20 im Landkreis

Die A 20 ist mit rund 200 Kilometern von Weede in Schleswig-Holstein bis Westerstede in Niedersachsen das längste Neubauprojekt des Bundesverkehrswegeplans der Bundesregierung. Foto: dpa-Bildfunk
Das geplante Protest-Wochenende vor 14 Tagen fiel dem Orkantief zum Opfer. Jetzt unternehmen die Kritiker der Autobahn 20 – allen voran Naturschützer – einen neuen Anlauf. Sie fordern einen Stopp der Ausbaupläne.
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Vom 3. bis 6. März informieren die Initiativen entlang der geplanten Trasse durch Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit einem Fakten-Check über die Gefahren durch die Autobahn. Sie fordern einen sofortigen Planungs- und Baustopp der A 20, „des klimaschädlichsten Verkehrsprojektes Deutschlands“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung. Die Klimawende gelinge nur mit einer konsequenten Verkehrswende.
Beteiligt sind der BUND, der Koordinationskreis der Initiativen gegen die A 20, der Nabu Glückstadt, Fridays for Future, Parents for Future, die BUNDjugend Niedersachsen, Gruppen vom ADFC und VCD. Wer sich dem Protest gegen die A 20 anschließen möchte, ist willkommen.
Die Initiatoren verteilen Faltblätter auf Wochenmärkten und an Infoständen unter anderem in:
- Himmelpforten: Wochenmarkt, 3. März, 14 bis 18 Uhr
- Stade: Holzstraße/nahe der Abzweigung Kurze Straße am 5. März, 9 bis 13 Uhr
- Buxtehude: Wochenmarkt, 5. März, 9 bis 12 Uhr
- Oldendorf: Edeka-Markt am 5. März, 9 bis 12 Uhr
Geplanter A-20-Weiterbau ist längstes Neubauprojekt der Bundesregierung
Mit dem Aktionswochenende fordern die Organisatoren, weitere Planungen und den Bau der A 20 einzustellen. Die finanziellen Mittel in Höhe von rund sieben Milliarden Euro und die frei werdenden Planungskapazitäten sollten stattdessen für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende eingesetzt werden.
Spätestens seit dem Karlsruher Urteil zum unzureichenden Klimaschutzgesetz sei klar: Die CO2-Emissionen seien in allen Bereichen deutlich zu reduzieren – besonders im Verkehr. Die Klimakrise und die Verpflichtung zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens erforderten eine echte Verkehrswende und den grundsätzlichen Stopp des Autobahnneu- und -ausbaus in Deutschland, so die Initiatoren der Protestaktion.
Die A 20 ist mit rund 200 Kilometern von Weede in Schleswig-Holstein bis Westerstede in Niedersachsen das längste Neubauprojekt des Bundesverkehrswegeplans der Bundesregierung. Die A 20 würde große Moorflächen zerstören und Naturschutzgebiete gefährden. (st)