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Rotarier organisieren Hilfstransport in die Ukraine

Firmenchef Dr. Axel Meyer und die beiden Fahrer Stefan Schubert und Torsten Wannhoff und Rotary-Präsident Axel Lohse bei der Abfahrt Richtung Ukraine.

Firmenchef Dr. Axel Meyer und die beiden Fahrer Stefan Schubert und Torsten Wannhoff und Rotary-Präsident Axel Lohse bei der Abfahrt Richtung Ukraine.

Der Rotary Club Stade hat mit vereinten Kräften einen großzügigen Transport von medizinischem Material in die Kriegsgebiete der Ukraine auf die Beine gestellt. Die Mitglieder hatten dafür spontan 36.000 Euro gespendet.

Dienstag, 12.04.2022, 16:45 Uhr

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Die Summe war in nur wenigen Tagen zusammengekommen; ein Zeichen, wie groß die Betroffenheit über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit vielen zivilen Opfern ist. Initiator der Spende war Professor Jan Konturek vom Stader Elbe Klinikum. Den Transport übernahm die Karl Meyer AG. Vorstand Dr. Axel Meyer ist wie Konturek Rotarier.

Der Hilfstransport führte von Buxtehude nach Krakau in Polen, wohin Jan Konturek als gebürtiger Pole persönliche Kontakte pflegt. Die beiden Fahrer Stefan Schubert und Torsten Wannhoff sind bei der Karl Meyer AG angestellt, machten den Transport aber auch zu ihrer persönlichen Sache wie die Rotarier nach Abschluss der Reise dankend erzählen.

Geladen hatten sie 14 Paletten mit medizinischen Gütern für Krankenhäuser in der Ukraine. In Polen übernahmen Hilfskräfte der Malteser, die die Güter in die Ukraine brachten.

Gebraucht werden vor allem medizinische Güter

„Wir haben in einem Meeting darüber entschieden und mit großer Zustimmung unsere Unterstützung zugesagt“, sagte Axel Lohse, Präsident des Rotary Clubs Stade. Gebraucht werden nach wie vor medizinische Versorgungsgüter wie Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und Infusionsbesteck. Eingekauft wurden die Güter über die LEG GmbH Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft für Krankenhäuser mit Sitz in Buxtehude.

„Der Betrag ist sehr schnell vor allem durch Einzelspenden unserer Mitglieder zusammengekommen“, sagt Rotary-Präsident Lohse. Quasi übers Wochenende wurde die Aktion organisiert. Alles lief sehr unbürokratisch, auch die Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden, berichten die Rotarier. Zuvor hatten sie bereits einen Hilfstransport für eine Hospiz- und Palliativeinrichtung in Kiew unterstützt.

Derweil kümmert sich der Club um eine rotarische Freundin aus der Ukraine, die Zuflucht in Stade gefunden hat. Dr. Kateryna Savytska ist Kinderärztin und hat mit ihrer 20 Jahre alten Tochter das umkämpfte Gebiet um Charkiw im Osten des Landes verlassen, als dort die ersten Bomben fielen. Ihre Tochter studierte dort Tiermedizin. Für beide sucht der Rotary Club jetzt Wohnung und Arbeit.

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