SPD-Kandidat verliert Sitz nach Auszählungspanne bei Kommunalwahl

Das Rathaus der Samtgemeinde Hollenstedt.
Nach einer Auszählungspanne bei den Kommunalwahlen in der Samtgemeinde Hollenstedt verliert die SPD einen zunächst als hinzugewonnen geglaubten Sitz im Gemeinderat wieder an die Vereinigte Wählergemeinschaft. Die Panne könnte Konsequenzen haben.
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Gewählt, nicht gewählt, gewählt, nicht gewählt: Für Hans-Jürgen Schaarenberg war die Auszählung der Kommunalwahl für den Gemeinderat in Moisburg ein Auf und Ab der Gefühle. Der SPD-Kandidat ist das Opfer einer Auszählungspanne, die jetzt korrigiert wurde. Mit dem im TAGEBLATT bereits als höchstwahrscheinlich vermeldeten Ergebnis: Schaarenberg wurde nicht in den Rat gewählt.
Damit bleibt alles beim Alten: Die SPD sitzt nicht mit drei, sondern wieder nur mit zwei Vertretern im Rat. Wahlsieger ist und bleibt die Vereinigte Wählergemeinschaft Moisburg (VWGM), die ihre neun Sitze im Rat behält und keinen Sitz an die SPD abgeben muss, wie noch nach der ersten Auszählung.
Freud und Leid

Hans-Jürgen Schaarenberg.
Die erneute Auszählung war nötig geworden, weil der niedrige Wert des sogenannten Teilers aufgefallen war. Mit 2,4 bei drei Stimmen pro Wähler hätte dieser erfahrungsgemäß wenigstens bei 2,8 liegen müssen. Offenbar war bei der stundenlangen Auszählung von vier Wahlen hintereinander schlichtweg ein Stapel übersehen worden.
Hohe Belastung für Wahlhelfer
Im Wahlausschuss der Samtgemeinde wurde die große Belastung für die Wahlhelfer bei der vergangenen Kommunalwahl diskutiert, wie Alexander Schultz von der Samtgemeinde dem TAGEBLATT bestätigte: „Eine Konsequenz könnte sein, den zweitgrößten Wahlbereich in der Samtgemeinde mit knapp über 1600 Wahlberechtigten bei kommenden Wahlen in zwei Bereiche einzuteilen.“ Bei der anstehenden Bundestagswahl bleibt aber alles beim Alten, denn die Auszählung ist per se nicht so aufwendig wie bei der Kommunalwahl mit Kreistag, Bürgermeisterwahl, Samtgemeinde und Gemeinden.
Der neue Rat
VWGM: Ronald Doll, Martina Deckwerth, Tobias Teichmann, Detlef Weritz, Bettina Meyer, Christian Klauk, Dr. Rita Schoop, Henning Mißfeld, Knud Nommensen.
SPD: Andreas Blankenhorn-Reinking, Silke Schapen.