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Lesung in Stade

Serienmord in Himmelpforten: Michael Reh veröffentlicht neuen Krimi

Michael Reh nach der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans in Stade. Archivfoto: Frank

Michael Reh nach der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans in Stade. Archivfoto: Frank

Mit „Asta“ legte Michael Reh seinen ersten Kriminalroman vor, der in der Region spielt. Nun erscheint der Nachfolger „Das grausame Erbe des Konrad Corbis“. Und wieder hat es der Stader Kommissar mit einem Serienmörder zu tun.

Von Ina Frank Dienstag, 20.09.2022, 11:30 Uhr

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Der alte Gutshofbesitzer Konrad Corbis stirbt unerwartet. Seiner Frau und den drei Kindern hinterlässt er ein Millionenvermögen. Doch kurz darauf stirbt auch die Frau, was den Stader Kommissar Heiko Degen stutzig werden lässt. Er lässt die Fälle untersuchen - denn auch der älteste Sohn wird Opfer eines Mordanschlags. Erneut hat Degen es mit einem Serienmörder zu tun. Und die Spurensuche des Kommissars ergibt: Auch Konrad Corbis hatte manch dunkles Geheimnis. Es geht um Korruption, Betrug und Missbrauch. Es gibt viele Opfer - und die Frage ist, wer die Familie Corbis auslöschen will. Geht es nur um das große Erbe? Oder ist Rache das Motiv des Täters?

Diese Geschichte erzählt Michael Reh in seinem neuen Roman „Das grausame Erbe des Konrad Corbis“, der am 19. September im Verlag „edition krimi“ erschienen ist. Den Untertitel „Ein Kriminalroman aus dem Alten Land“ darf man nicht ganz wörtlich nehmen: Der Roman spielt hauptsächlich in Stade, dort lebt der Kommissar, und in Himmelpforten, dort befindet sich der fiktive Gutshof, dessen Besitzer stirbt. „Für mich ist das hier alles Altes Land“, hatte Michael Reh schon über seinen ersten Kriminalroman „Asta“ gesagt, der in der Region rund um Osten verortet war.

Strukturen in der Familie sind zentrales Thema

Und wieder ist ein Serienmörder am Werk. „Ich liebe Serienmorde. Einer ist nicht genug“, sagt Reh lachend - und selbstverständlich nicht ganz ernst gemeint. Die Geschichte seines neuen Romans ist insofern besonders, als dass eine ganze Familie ermordet wird - innerhalb von sechs Wochen. Familienstrukturen sind für Michael Reh auch ein zentrales Thema, das schon in „Asta“ wichtig war und es in „Das grausame Erbe des Konrad Corbis“ wieder ist. „Ich finde diese Fragen total spannend: Warum tun wir bestimmte Dinge? Was hat das mit der Familie zu tun?“, sagt der Autor. Er ist überzeugt: „Unsere tiefsten Gefühle und Verhaltensweisen kommen aus der Familie.“ Und auch der Mörder hat mit der Familie zu tun.

Neben dem Kommissar Heiko Degen tauchen auch weitere Figuren aus „Asta“ wieder auf - die unter anderem beim gemeinsamen Kartenspielen den Fall diskutieren. Um den Kommissar soll eine Trilogie entstehen; der dritte Teil sei bereits in Arbeit, erzählt Reh.

Fotograf und Model-Juror

Wenn er nicht gerade schreibt, arbeitet Michael Reh als Fotograf und lebt in den Vereinigten Staaten. Seit mehr als 25 Jahren hat er durch alte Schulfreunde aber auch enge Verbindungen in die Region. Dem deutschen Fernsehpublikum ist er unter anderem als Juror der Castingshow „Germany‘s Next Topmodel“ bekannt - und durch seinen ersten Roman „Katharsis“. Dieser behandelt ein oft totgeschwiegenes Thema: sexuellen Missbrauch. Michael Reh wurde als Kind von einer Frau missbraucht. „Ein Tabu in einem Tabu“, wie er sagt. Über sexuellen Missbrauch wird kaum gesprochen, wenn Frauen Täterinnen sind, erst recht nicht. Bevor sein dritter Kriminalroman erscheint, möchte er einen Ratgeber für Opfer von Missbrauch schreiben.

Lesung in Stade

Michael Reh liest am Mittwoch, 21. September, ab 19 Uhr in der Thalia-Buchhandlung in Stade, Breite Straße 2, aus seinem neuen Roman. Der Eintritt kostet 12 Euro. Karten gibt es direkt in der Buchhandlung oder unter thalia.reservix.de.

Serienmord in Himmelpforten: Michael Reh veröffentlicht neuen Krimi

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