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Straßenmeistereien

Sie sind bei Glätte und Schneefall fast rund um die Uhr im Einsatz

Bei extremem Schneefall sind die Streufahrzeuge teilweise sogar 24 Stunden im Einsatz.

Bei extremem Schneefall sind die Streufahrzeuge teilweise sogar 24 Stunden im Einsatz. Foto: Archiv

Ein weißer Winter bedeutet für die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade (NLStBV) in erster Linie: Winterdienst. Die Sicherheit im Straßenverkehr auch bei Glätte und Schneefall hat Priorität. Wie der Winterdienst funktioniert.

Von sal Donnerstag, 07.12.2023, 07:50 Uhr

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Landkreis. Gemeinsam mit den vier Straßenmeistereien Bremervörde, Hagen, Otterndorf und Stade betreut der Geschäftsbereich Stade fast 987 Kilometer Bundes- und Landesstraßen, 809 Kilometer begleitende Radwege und 253 Brücken - und kann bei Glätte und Schnee jederzeit verkehrssichernde Maßnahmen ergreifen.

Eine exakte Wetterprognose gibt es für 24 Stunden

Die Hauptinformationsquelle der NLStBV für verkehrsrelevante Wetterprognosen ist das Wetterinformationssystem für das Straßenwesen des Deutschen Wetterdienstes (SWIS). Dort können Wetterprognosen für den nächsten sowie mehrere Tage im Voraus abgefragt werden. Eine exakte Prognose gibt es für 24 Stunden. Die Straßenmeistereien fragen auch die Drei-Tages-Prognosen ab, um die Rufbereitschaft vorplanen zu können.

Ab Oktober ruft der „Wettermelder“ einmal am Tag eine Wetterprognose ab. Sobald Temperaturen unter 4 Grad fallen, fährt der „Wettermelder“ ab 2 Uhr morgens zu kältesensiblen Stellen im Geschäftsbereich wie der Schwingebrücke an der B73. Wegen der Wiesenflächen und weil Brücken schneller auskühlen als Straßen, kann es dort schnell zu Nebel- und Reifbildung kommen - und damit zu Glätte. Zusätzlich schließt sich der „Wettermelder“ regelmäßig mit der Polizei und den anderen Straßenmeistereien zur aktuellen Wetterlage kurz.

2000 Tonnen Salz wird in einer Wintersaison gestreut

Von 133 niedersächsischen Salzlagern und vier zentralen Lagern, die die NLStBV betreibt, liegen sieben Salzlager bei den Straßenmeistereien im Geschäftsbereich Stade. Bei dem Streusalz handelt es sich um Natriumchlorid, mit Antiback- und Vergällungsmitteln für den Einsatz auf der gefrorenen Straße präpariert. Das Gemisch wird zusammen mit einer 22-prozentigen Sole auf den Streufahrzeugen mitgeführt und in einem Mischverhältnis 70/30 gestreut. Dadurch, dass das Salz schon feucht ist, kann es schneller mit dem Eis reagieren und es auflösen. So wird die Griffigkeit der Straßenoberfläche so effizient und ressourcenschonend wie möglich wiederhergestellt.

Wie oft gestreut werden muss, hängt von der Witterung ab: Bei Glätte ist in der Regel eine Streurunde ausreichend. Das entspricht im Falle der Straßenmeisterei Stade durchschnittlich 30 Tonnen Salz für etwa 250 Kilometer zu betreuende Bundes- und Landestraßen. Die Streufahrzeuge sind so eingestellt, dass standardmäßig 15 Gramm Salz pro Quadratmeter auf die Straße aufgebracht wird. „Allein die Straßenmeisterei Stade benötigt im Schnitt 2000 Tonnen Salz für eine Wintersaison“, sagt Friederike Wöbse, Leiterin des Geschäftsbereichs Stade,

Bei Schnee sind die Mitarbeiter der Straßenmeistereien regelmäßig von 2 bis 22 Uhr im Einsatz. Bei extremem Schneefall und Schneeverwehungen teilweise sogar rund um die Uhr.

Die Straßenwärter arbeiten bei Eis und Schnee

Grundsätzlich ist das Ziel, bereits morgens alle relevanten Verkehrsstraßen einmal gestreut zu haben. Eine Herausforderung, das weiß auch NLStBV-Präsident Eric Oehlmann: „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten für die Sicherheit der Menschen bei Eis und Schnee und zu Zeiten, an denen die meisten Menschen schlafen. Ohne sie käme das Land im Winter zum Stillstand.“ (sal)

M
Michael Herrmann
07.12.202310:29 Uhr

Bei uns (wir wohnen an einer Landesstraße) ist jeden Morgen früh frei geschoben, auch am gestrigen "Streiktag". Unglaublich..., dass es trotz des ungewöhnlichen Wintereinbruchs so wenig Einschränkungen im Straßenverkehr gibt. Für Fußgänger und Radfahrer gibt's viel mehr Probleme. Danke dem fleißigen Winterdienst und gut, dass das ST das hier mal darstellt.

J
Jörg Ehlers
07.12.202309:37 Uhr

Ja wo waren sie denn die letzten Tage ? Unglaublich.....

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