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Finanzen

So einfach holt man sich sein Geld vom Staat zurück

Steuererklärungs-Apps: Vereinfachte Datenerfassung und hilfreiche Tipps für die Steuererklärung.

Steuererklärungs-Apps: Vereinfachte Datenerfassung und hilfreiche Tipps für die Steuererklärung. Foto: Laura Ludwig/dpa-tmn

Finanztip testet Steuer-Apps - Für einfache Steuerfälle sind Apps eine echte Alternative zu klassischer Steuersoftware.

Von Redaktion Freitag, 31.05.2024, 13:14 Uhr

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Berlin. Neun von zehn Menschen, die eine Steuererklärung abgeben, bekommen Geld zurück. Im Schnitt sind es nach Angaben des Statistischen Bundesamts sogar 1.095 Euro. Die Erklärung selbst geht inzwischen bequem am Smartphone. Der Geldratgeber Finanztip hat acht Steuer-Apps mit je zwei Musterfällen getestet und für verschiedenste Anforderungen die richtige Empfehlung. Denn: Nicht jede App ist auch für jeden Nutzer geeignet.

„Für sehr einfache Steuerfälle sind einige Apps eine echte Alternative zu klassischer Steuersoftware geworden“, sagt Finanztip Steuerexperte Jörg Leine. „Steuer-Apps sind in der Regel besonders einfach in der Bedienung und Nutzerführung und meist braucht man dafür recht wenig Steuerwissen“, sagt Finanztip-Steuerexperte Jörg Leine.

Testsieger unter den Steuerapps sind echte Alternative

Wichtig sei es allerdings zu wissen, welche Anforderungen die jeweiligen Apps erfüllen müssen, denn jede habe ihre Vor- und Nachteile. Besonders für Angestellte, Personen im Ruhestand, in Studium oder Ausbildung und ohne besondere Nebeneinnahmen sind die drei Testsieger eine echte Alternative.

Legt man bei seiner Steuererklärung Wert auf einen interaktiven Austausch, kann man auf die App „Steuerbot“ zurückgreifen. Diese ist wie ein Interview-Programm aufgebaut und stellt Fragen, die Nutzer nach und nach beantworten ‒ und das fast ohne sperrige Steuerfachbegriffe. Ein großes Plus: Die App denkt mit, zum Beispiel bei den Versicherungen.

Haftpflichtversicherungen bringen keine Steuerersparnis

Steuerbot sagt, dass Versicherungen wie Haftpflicht und Kfz-Haftpflicht steuerlich keine Rolle mehr spielen. Bei anderen Apps sollte man diese eintragen, obwohl sie definitiv keine Steuerersparnis bringen. Die Kosten von „Steuerbot“: 39,99 Euro pro abgegebene Steuererklärung

Als Software wurde „Wiso Steuer“ von Finanztip schon immer empfohlen. Und auch die gleichnamige App schlägt sich sehr gut. Sie ist auch für komplexere Steuererklärungen von Selbstständigen und Freiberuflern geeignet. „,Wiso Steuer‘ unterstützte im Test am besten bei der doppelten Haushaltsführung, bei der im Musterfall eine Steuerersparnis von rund 4.500 Euro drin war“, betont Leine. Sie sei zudem die einzige App, mit der sich im Test direkt klären ließ, ob die gemeinsame Steuererklärung besser ist als zwei separate.

Die Kosten von „Wiso Steuer“: Für Einzelpersonen 45,99 Euro, aber bis zu fünf Steuererklärungen pro Steuerjahr inklusive. Das Abo-Modell, der sogenannte „Steuer-Sparvertrag“, ist mit 35,99 Euro pro Jahr 10 Euro günstiger.

Taxfix fällt im Vergleich leicht ab

Auch „Taxfix“ ist eine Steuer-App mit einer Chat-Funktion. Wie bei „Steuerbot“ werden die Nutzer durch die Fragen geführt. Die App war im Musterfall und bei der Bedienung zwar gut, die App „Steuerbot“ aber im Vergleich etwas besser. Finanztip empfiehlt „Taxfix“ vor allem für ledige Personen mit nur einer Steuererklärung im Jahr, der Preis für Ehepaare ist hingegen vergleichsweise hoch.

Die Kosten von „Taxfix“: Für Einzelperson 39,99 Euro/59,99 Euro für Ehepaare oder eingetragene Partnerschaften

Eine weitere Parallele zu „Steuerbot“: Auch bei „Taxfix“ gibt es die Option „Später bezahlen“, wovon Finanztip ebenso dringend abrät. Denn wer als Einzelperson 450 Euro oder mehr Steuererstattung bekommt, zahlt am Ende 80 Euro, also das Doppelte im Vergleich zur Zahlung vor Abgabe der Steuererklärung. (pm/bel/tom)

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