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Holk Kulturfestival

Spurensuche im Stadeum: Astrid Lindgren und ihr verlorenes Paradies

In ihrem einzigen Text für Erwachsene sucht die berühmte Autorin Astrid Lindgren im Stadeum das verlorene Paradies ihrer Kindheit auf.

In ihrem einzigen Text für Erwachsene sucht die berühmte Autorin Astrid Lindgren im Stadeum das verlorene Paradies ihrer Kindheit auf. Foto: jquast

Eine Astrid-Lindgren-Retrospektive wird als szenische Spurensuche am Donnerstag, 12. September, 19.45 Uhr, im Stadeum in Stade geboten. Im Rahmen des Holk Kulturfestival wird „Astrid Lindgren - Das entschwundene Land“ aufgeführt.

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Von Sabine Lohmann
Samstag, 31.08.2024, 14:00 Uhr

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Stade. Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter - das sind Figuren, die fast jeder kennt. Sie altern nicht und bewahren in der Fantasie ihre kindliche Anarchie, ihren Entdeckungsgeist und ihre unbändige Lust am Spiel. All diese starken Helden gäbe es nicht, wären sie nicht von der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren erfunden worden. Ihre Bücher wurden weltweit über 165 Millionen Mal verkauft.

Immer wieder wurde Astrid Lindgren nach den Brüchen in ihrem Leben gefragt. Immer wieder gab sie dieselben, standardisierten Antworten - zur unehelichen Beziehung zum Vater ihres ersten Sohnes, zu ihrer Ehe mit Sture Lindgren, den sie 1931 heiratete und dessen Namen sie bis zum Lebensende trug.

Den Verlust von Geborgenheit und Freiheit im småländischen Näs beschreibt Astrid Lindgren in ihren 1975 veröffentlichten Erinnerungen „Das Entschwundene Land“. Sie geben Einblick in das verlorene Paradies ihrer Kindheit, das die Autorin in ihren Kinderbüchern immer wieder aufleben ließ.

Ein Blick in die Seele der Ausnahme-Autorin

Die Regisseurin Konstanze Kappenstein folgt Astrid Lindgrens Spuren und interpretiert mit ihrem Ensemble den berührenden Text. Die Inszenierung gewährt dem Publikum einen Blick in die Seele der Ausnahme-Autorin. Einen Blick, den Konstanze Kappenstein für das Landestheater Detmold mit filmischen Mitteln und verschwimmenden Zeitebenen gestaltet.

Mit Ausschnitten aus einer Rede als Prolog wird die Retrospektive im Stadeum eröffnet. Astrid Lindgren hatte die berühmte Rede 1978 gehalten, als sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhielt, der damals erstmals an eine Kinderbuchautorin verliehen wurde. „Niemals Gewalt“ ist der Titel dieser Rede, dessen Aktualität bis heute ungebrochen ist.

Karten für die Astrid-Lindgren-Retrospektive

Tickets kosten zwischen 19 und 39 Euro und sind erhältlich unter 04141/ 409140, www.stadeum.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Infos: www.holkkulturfestival.de.

Vom verlorenen Paradies ihrer Kindheit: „Astrid Lindgren - Das entschwundene Land“ wird im Stadeum aufgeführt.

Vom verlorenen Paradies ihrer Kindheit: „Astrid Lindgren - Das entschwundene Land“ wird im Stadeum aufgeführt. Foto: jquast

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