Stade und Buxtehude beim 44. Internationalen Hansetag in Danzig

Vertreter aus den Hansestädten Stade und Buxtehude bei der Hanseparade. Foto: Stade Marketing/Tinnemeyer
Die Hansestädte Stade und Buxtehude haben sich gemeinsam vom 13. bis 16. Juni auf dem 44. Internationalen Hansetag in Danzig präsentiert. Die beiden Städte reisten dafür mit einer Delegation aus Politik und Verwaltung an.
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Landkreis. Nach dem Zerfall des Hansebundes des Mittelalters im 17. Jahrhundert ist die Hanse seit 1980 wieder aktiv und vereint mittlerweile knapp 200 Hansestädte im Hansebund der Neuzeit. Vertreter der Hansestädte kommen einmal im Jahr zusammen, um sich miteinander zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
„Der Wandel beginnt hier“ lautete das Motto des Hansetages 2024 in der polnischen Hansestadt Danzig. 85 Hansestädte aus 14 europäischen Ländern kamen dabei zusammen und feierten mit mehreren Tausend Gästen aus dem In- und Ausland das hansische Kulturerbe. Sie setzten ein gemeinsames Zeichen für Toleranz und Frieden in Europa und befassten sich mit der Vision der europäischen Zusammenarbeit und dem Streben nach einer besseren, nachhaltigeren Zukunft. Der Hansetag war auch eine Plattform für Führungskräfte, Unternehmer, Wissenschaftler, Kreative und Innovatoren, um die Welt von morgen zu gestalten.
Die Stader Delegation - angeführt vom Stader Bürgermeister Sönke Hartlef - war mit mehr als 70 Personen einschließlich der Stader Hafensänger die größte Delegation vor Ort. Hellen Minor nahm als Auszubildende der Stade Marketing und Tourismus stellvertretend für die Jugendhanse teil.
Gemeinsamer Stand auf dem Hansemarkt
Die Hansestädte der Metropolregion Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Uelzen, Buxtehude und Stade präsentierten sich auf ihrem Stand auf dem Hansemarkt gemeinschaftlich und informierten jeweils über ihre Besonderheiten. Die Stader Hafensänger bereicherten das Bühnenprogramm mit drei Auftritten auf der Hauptbühne und die Hanseparty mit Shantys.
Buxtehuder Künstlerin stellt ihre Werke aus
Zum 18. Mal wurde während der Hansetage die HANSEartWORKS veranstaltet. Neun Künstler aus Polen, Schweden, Lettland und Deutschland präsentierten ihre Arbeiten zum Thema „Made in Hansa“ im Zentrum für Zeitgenössische Kunst ŁAŹNIA. Präsentiert wurde auch die Rauminszenierung mit Objekten „Briefe in die Heimat - oder die ungenaue Lage des Paradieses“ der von der Hanse ausgewählten Buxtehuder Künstlerin Barbara Lorenz Höfer.
Die Vertreter aus Verwaltung, Rat und Tourismus nahmen an Sitzungen des Städtebundes teil. Stade vertritt die niedersächsischen Städte in der Kommissionssitzung. Die Ratsmitglieder nahmen am Wirtschaftsforum teil. Der Hansetag hat auch dieses Jahr ein übergeordnetes Zeichen gesetzt für die Völkerverständigung. Mit der Stadt Laredo wurde die erste spanische Stadt in den Hansebund der Neuzeit aufgenommen.
Erstmals Gipfeltreffen der Bürgermeister
Zum ersten Mal fand ein Gipfeltreffen der Bürgermeister statt, an dem 50 Bürgermeister teilnahmen, darunter auch Stades Bürgermeister Sönke Hartlef und der stellvertretende Bürgermeister von Buxtehude, Christian Krüger. Sie diskutierten über die zukünftigen Herausforderungen für die Kommunen.
Der nächste Hansetag findet 2025 in Visby in Schweden statt. Weitere Informationen: www.hanse.org. (sal)

Vertreterinnen der Jugendhanse in Danzig. Foto: Stade Tourismus/Tinnemeyer