Zähl Pixel
Bürgerversammlung

Studenten stellen ihre Konzepte für Bliedersdorfs Ortsmitte vor

Wie soll sich Bliedersdorfs Dorfmitte mit dem Dorfgemeinschaftshaus (hinten), dem Sportplatz und dem später ungenutzten Schulgebäude (hinten rechts) entwickeln? Zur Bürgerversammlung laden Bürgermeister Tobias Terne (rechts) und Ratsherr Ha

Wie soll sich Bliedersdorfs Dorfmitte mit dem Dorfgemeinschaftshaus (hinten), dem Sportplatz und dem später ungenutzten Schulgebäude (hinten rechts) entwickeln? Zur Bürgerversammlung laden Bürgermeister Tobias Terne (rechts) und Ratsherr Ha

In einer Bürgerversammlung Mitte April haben sich 35 Studenten von zwei Hochschulen mit interessierten Bürgern in Bliedersdorf über die Zukunft der Dorfmitte Gedanken gemacht. In Kürze sollen ihre Entwürfe öffentlich vorgestellt werden.

Von Sabine Lohmann Freitag, 19.05.2023, 18:17 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Wie in der Nachbargemeinde Nottensdorf wird im Zuge der Dorfentwicklung „NoBlie“ in Bliedersdorf ein Konzept für eine neue Ortsmitte erarbeitet. Was passiert nach dem Neubau der Grundschule Bliedersdorf-Nottensdorf am Nottensdorfer Weg mit dem Sportplatz neben dem Dorfgemeinschaftshaus und dem dann frei werdenden Schulgebäude in der Schulstraße? Das war die zentrale Frage, mit der sich die Bürger gemeinsam mit 35 Studenten der Hochschule 21 aus Buxtehude und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) aus Hildesheim an dem Wochenende im April austauschten. Der Sportplatz am Dorfgemeinschaftshaus könnte vielleicht später durch einen neuen Sportplatz in der Sportanlage Dohrenblick ersetzt werden. Teile des Dorfgemeinschaftshauses werden jetzt noch vom Sportverein genutzt. „Wir brauchen Anregungen, um gute und spannende Lösungen für unsere zukünftige Ortsmitte zu entwickeln“, hatte Bürgermeister Tobias Terne (CDU) gesagt.

Wohnraum im Ort ist Thema

SPD-Ratsherr Harald von Thaden hatte zusammen mit Gunda Kiefaber von der Samtgemeinde Horneburg, den Professoren Ines Lüder von der HAWK Hildesheim und Karsten Ley von der Hochschule 21 sowie Wolfgang Kleine-Limberg vom Büro Mensch und Region ein umfangreiches Programm für zwei Tage zusammengestellt. Die Studenten hatten die Aufgabe, Grundlagen für eine neue Gestaltung der Ortsmitte sowie neue Nutzungen für das alte Schulgebäude zu sammeln.

Nach einer Einführung in das Thema Dorfentwicklung schloss sich eine Dorfbegehung mit verschiedenen Stationen an. Für manche Studierenden war der Gang durch die Ortschaft eine neue Erfahrung, denn einige hatten sich mit dem Thema „Dorf“ bisher noch nicht beschäftigt. Andere fühlten sich an ihre Herkunft erinnert. Den Studenten gefiel das große gemeinschaftliche Engagement im Dorf.

Professoren geben Studierenden Aufgaben an die Hand

Für den Workshop am Sonnabend formulierten Professor Karsten Ley (Buxtehude) und Professorin Ines Lüder (Hildesheim) die Aufgabenstellung: Die Stundenten sollten mit den Bürgern ein Bauherrengespräch führen und feststellen, was sie sich wünschen. Bei den Gesprächen wurde deutlich, dass die Sport-Grünfläche am Dorfgemeinschaftshaus für die Bürger ein wichtiger Ortsmittelpunkt ist, der weiterhin für Treffen und Austausch bestehen bleiben soll. Das Schulgebäude sollte ihrer Ansicht nach einer gemeinschaftsorientierten Nutzung dienen, könnte für gemeinschaftliches Wohnen oder Seniorenwohnen genutzt werden. Auch die erhebliche Nachfrage nach Wohnraum war ein Thema.

Die Studenten diskutierten die Ergebnisse und entwarfen erste Skizzen, die sie nun in 13 Gruppen vertieft ausarbeiten werden. Ihre Konzepte werden am Mittwoch, 7. Juni, in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates vorgestellt. Die Pläne sollen dann noch einige Tage als Ausstellung als Anregungen für weitere Diskussionen präsentiert werden.

Weitere Themen

Weitere Artikel