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Demonstrationszug

Studierende protestieren in Kiel gegen Verwaltungsgebühr

Die Studierenden zogen von der Christian-Albrechts-Universität zum Landtag in Kiel.

Die Studierenden zogen von der Christian-Albrechts-Universität zum Landtag in Kiel. Foto: Frank Molter/dpa

Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung will für Studierende eine Verwaltungsgebühr von 60 Euro pro Semester einführen. Studierende gehen dagegen auf die Straße.

Von dpa Donnerstag, 12.06.2025, 15:45 Uhr

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Kiel. Rund 250 Studierende der Hochschulen in Schleswig-Holstein haben nach Angaben der Polizei in Kiel gegen die Einführung von Verwaltungsgebühren protestiert. Vor dem Landeshaus forderten sie auf einer Kundgebung, die von der schwarz-grünen Landesregierung geplante Gebühr von 60 Euro pro Semester zurückzunehmen. In einem Demonstrationszug waren sie von der Christian-Albrechts-Universität bis zum Sitz des Landtages gelaufen.

Auch die SPD-Fraktionschefin Serpil Midyatli kritisierte die geplante Einführung der Gebühren: „Die gestiegenen Preise für Miete, Lebensmittel und Mobilität treffen besonders Studierende hart“, sagte sie. Viele junge Menschen müssten ihr Studium deshalb abbrechen oder fangen erst gar keins an - eine zusätzliche Gebühr verschärfe diese Problematik nur.

„Mit Chancengerechtigkeit hat diese Maßnahme nichts zu tun – ganz im Gegenteil“, bemängelte der FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. Die Einführung der Gebühr bedeute hingegen einen sozialen Rückschritt beim Zugang zum Studium. „Die Landesregierung sollte eigentlich auch ein großes Interesse daran haben, kluge Köpfe nach Schleswig-Holstein zu locken und sie nicht durch unattraktive Bedingungen abzuschrecken“, betonte er.

Zahlreiche Studierende gehen gegen eine Einführung von Verwaltungsgebühren auf die Straße.

Zahlreiche Studierende gehen gegen eine Einführung von Verwaltungsgebühren auf die Straße. Foto: Frank Molter/dpa

Viele junge Menschen werden laut Serpil Midyatli (5.v.l.) von den Gebühren zusätzlich belastet.

Viele junge Menschen werden laut Serpil Midyatli (5.v.l.) von den Gebühren zusätzlich belastet. Foto: Frank Molter/dpa

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