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Kolumne

TAGEBLATT intern: Warum die Redaktion Leserbriefe zum Surfpark ablehnt

Das TAGEBLATT bietet Einblicke in interne Vorgänge. Montage: Schulz

Das TAGEBLATT bietet Einblicke in interne Vorgänge. Montage: Schulz

Der Surfpark in Stade erhitzt die Gemüter. Das belegen auch die zahlreichen Leserbriefe, die die Redaktion zu diesem Thema erreicht haben. Das TAGEBLATT fährt hinsichtlich der Veröffentlichung eine liberale Linie. In diesem Fall lehnten wir jedoch einige Zuschriften ab.

Von Lars Strüning Samstag, 15.01.2022, 08:57 Uhr

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Die Redaktion freut sich darüber, wenn Leserbriefe sachlich gehalten sind und sich an wenige Spielregeln halten. Diese sind abgeleitet aus den Vorgaben des Pressekodex und aus den Erfahrungen, die wir seit Jahren mit der Veröffentlichung der Leser-Zuschriften gemacht haben. Generell vertritt das TAGEBLATT dabei eine liberale Linie, die eine großzügige Meinungsvielfalt beinhaltet. Aber alles hat seine Grenzen.

Surpfark hinterlässt keine Betonwüste

Das wird deutlich am Beispiel des heftig diskutierten Surfparks in Stade. Nahezu täglich erreicht die Redaktion Zuschriften von Lesern. Das zeugt davon, dass das Thema interessiert, teilweise auch polarisiert. Leider laufen auch Briefe ein, deren Veröffentlichung die Redaktion ablehnen muss, die zurückgeschickt werden. Meistens, weil sie unrichtige Angaben beinhalten. Das dürfen und wollen wir nicht ins Blatt heben.

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Wenn zum Beispiel von einer Betonwüste die Rede ist, obwohl beim Bau des Wasserbeckens kein oder kaum Beton, sondern eine Kunststoffform verwendet werden soll, lehnen wir die Veröffentlichung ab. Das gilt auch, wenn es heißt, die Stadt habe bereits Millionen in das Projekt gesteckt. Das ist falsch. Das Projekt wird komplett privat finanziert. Die Stadt geht, wie bei jedem anderen Gewerbegebiet auch, bei der Planung in Vorleistung. Das kostet aber mitnichten „mehrere Millionen“. Auch dieser Leserbrief geht zurück an den Absender, um zwei Beispiele zu nennen.

Sachlich und bei der Wahrheit bleiben

Also: Bitte auch beim Leserbriefschreiben bei aller Kritik sachlich bleiben und keine unwahren Behauptungen aufstellen, keinen anderen Menschen etwas unterstellen oder ihn gar beleidigen, keine Gerüchte in die Welt setzen. Das sind genauso Ausschlusskriterien wie Fremden- oder- Demokratiefeindlichkeit.

Ganz wichtig auch: Die Zuschriften müssen sich auf Berichte im TAGEBLATT beziehen und dürfen nicht länger als 70 Druckzeilen (etwa 32 Anschläge) sein. Dann klappt es auch mit dem Leserbrief.

Die Rubrik „Intern“ erscheint seit Neujahr nicht mehr regelmäßig jeden Sonnabend, sondern anlassbezogen an allen Wochentagen.

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