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Jobelmann-Schule

Tischler-Azubis gewinnen Wettbewerb „Die Gute Form“

Die Sieger der drei Jahrgänge: Lasse Winter, Jacob Bluschke und Sebastian Hedicke (von links).

Die Sieger der drei Jahrgänge: Lasse Winter, Jacob Bluschke und Sebastian Hedicke (von links). Foto: Kreishandwerkerschaft

Lasse Winter, Jacob Bluschke und Sebastian Hedicke sind die Sieger beim Tischlerwettbewerb „Die Gute Form“. Die Möbel der Azubis sind bis 17. Mai in der Jobelmann-Schule in Stade ausgestellt, danach sind einzelne Stücke bei Eisen Trabandt zu sehen.

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Von Sabine Lohmann
Mittwoch, 15.05.2024, 07:30 Uhr

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Landkreis. Beim Tischlerwettbewerb „Die Gute Form“ an der Jobelmann-Schule, der seit 34 Jahren in Folge ausgetragen wird, wird das Talent, das handwerkliche Können und das Engagement von angehenden Tischlern gewürdigt. Die jungen Teilnehmer haben hier die Möglichkeit, kreative und qualitativ hochwertige Möbelstücke zu entwerfen und herzustellen, die ästhetisch ansprechend und funktional sind, und damit zugleich ihr handwerkliches Können zu zeigen.

Die Möbelstücke werden von einer Jury begutachtet, die aus fachfremden, aber der Gestaltung nahe stehenden Personen besteht. Gesponsert wird der Wettbewerb unter anderem von der Stader Firma Eisen Trabandt GmbH und der Tischler-Innung Stade.

Feierliche Siegerehrung in der BBS Stade

Wie die Kreishandwerkerschaft Stade in einer Pressemitteilung ausführte, versammelten sich die jungen Tischlerinnen und Tischler zur feierlichen Siegerehrung im Glasfoyer der BBS in Stade. Unter der Leitung von Berufsschullehrer Frank Beese, Tischler-Innungs-Vertreter Jörg Kresken und zahlreichen Gästen wurden die Sieger und Platzierten ausgezeichnet - 13 im ersten Ausbildungsjahr, 14 im zweiten Lehrjahr und 13 im dritten Lehrjahr. Professor Dr. Dieter Marx, Dozent der PFH Stade, übergab die Urkunden.

Platz 1 im ersten Lehrjahr: Jakob Bluschke aus Schwinge mit seinem Tablett.

Platz 1 im ersten Lehrjahr: Jakob Bluschke aus Schwinge mit seinem Tablett. Foto: Kreishandwerkerschaft

Jakob Bluschke gestaltete ein Tablett

Auf Platz 1 im ersten Lehrjahr kam Jakob Bluschke aus Schwinge. Die Gestaltung seines Tabletts war eine Herausforderung, die er mit Kreativität und Geschicklichkeit gemeistert hat. „Eigentlich hatte ich vor, ganz viele einzelne kleine Leisten aneinander zu machen“, erklärt er. Doch dann entschied er sich für ein auf- und absteigendes Muster, wie eine Treppe, um eine harmonische Optik zu erzeugen. Für Jacob Bluschke beginnt ab Sommer das zweite Jahr - und damit das erste praktische Jahr. Ein Ausbildungsbetrieb ist schon gefunden: die Tischlerei Kammann in Fredenbeck-Wedel.

Platz 1 im zweiten Ausbildungsjahr: Sebastian Hedicke aus Fredenbeck von der Tischlerei Kammann in Fredenbeck-Wedel mit seinem Computergehäuse.

Platz 1 im zweiten Ausbildungsjahr: Sebastian Hedicke aus Fredenbeck von der Tischlerei Kammann in Fredenbeck-Wedel mit seinem Computergehäuse. Foto: Kreishandwerkerschaft

Sebastian Hedicke baute ein Computergehäuse

Auszubildender der Tischlerei Kammann ist der Gewinner im zweiten Lehrjahr: Sebastian Hedicke aus Fredenbeck. Mit Liebe zum Detail schuf der Azubi ein Kunstwerk aus Holz und Technik: ein maßgeschneidertes Computergehäuse. Seine Begeisterung für die Handwerkskunst wurzelt in seiner Familie. Sein Großvater, ein Hobby-Handwerker, hat ihn früh ins Holzhandwerk eingeführt.

Platz 1 im dritten Lehrjahr: Lasse Winter aus Engelschoff-Neuland von Jürgen Winter Tischlermeister in Himmelpforten mit seinem Beistelltisch.

Platz 1 im dritten Lehrjahr: Lasse Winter aus Engelschoff-Neuland von Jürgen Winter Tischlermeister in Himmelpforten mit seinem Beistelltisch. Foto: Kreishandwerkerschaft

Lasse Winter schuf ein Schach-Beistelltisch

Für Lasse Winter aus Engelschoff-Neuland, der den ersten Platz im dritten Lehrjahr einnahm, hatte der Weg ins Tischlerhandwerk nach dem Abitur im familieneigenen Betrieb Jürgen Winter Tischlermeister in Himmelpforten begonnen. Sein Stück, ein kleiner Beistelltisch mit integriertem Schachbrettspiel, ist ein Beispiel für Upcycling par excellence. Die Hirnholzplatte besteht aus vielen kleinen Rechtecken, die noch mal verleimt wurden, die Tischbeine stammen aus alten Tischen, die er auf dem Dachboden fand. Mit Blick auf seine anstehende Gesellenprüfung und seine Zukunft sagte Lasse Winter: „Vielleicht läuft es auf ein Studium hinaus, aber was genau, weiß ich noch nicht.“

Die Ausstellung mit 40 Werken wird bis Freitag, 17. Mai, in der BBS zu sehen sein; das Sekretariat öffnet die Türen für interessierte Besucher. Danach werden einzelne Stücke noch in den Räumen der Firma Eisen Trabandt in der Hansestraße präsentiert. Zu sehen sind sie auch im Internet: www.tischler-innung-stade.de/dieguteform2024/. (sal)

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