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Provinzwerkstatt

Verein will kontroverse Themen gemeinsam diskutieren

Dieter Duksch, Barbara Schubert und Judith Fleischer (von links) vom Verein „ProvinzWerkstatt“ laden ein zum Perspektivwechsel auf Landwirtschaft und Klimaschutz. Foto: Helfferich

Dieter Duksch, Barbara Schubert und Judith Fleischer (von links) vom Verein „ProvinzWerkstatt“ laden ein zum Perspektivwechsel auf Landwirtschaft und Klimaschutz. Foto: Helfferich

Die „ProvinzWerkstatt“ in Oederquart möchte mit Menschen der Region ins Gespräch kommen - über gesellschaftliche Gräben und politische Lager hinweg. So auch an zwei Abenden in Hüll. Thema ist „Landwirtschaft und Klimaschutz“. Wer und was dahinter steckt.

Von Susanne Helfferich Montag, 13.02.2023, 15:24 Uhr

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„Was wäre, wenn ich Du wäre“, ist eine zentrale Frage für Barbara Schubert. Denn Perspektivwechsel seien unverzichtbar für eine lebendige Demokratie. Die 53-jährige Grafikdesignerin, die zwölf Jahre in Oberndorf gelebt hat, gehört zum Organisationsteam des im Oktober 2021 gegründeten Vereins, dessen Ziel es ist, Angebote für Soziokultur und demokratische Entwicklungen vor Ort zu schaffen.

Pastor Duksch ist mit im Vorstand

So gab es seit der Vereinsgründung bereits mehrere kleine Kulturangebote, wie eine Lieder-Werkstatt oder Kindertheater auf dem Hof von Lars Wiencke und Judith Fleischer, die gemeinsam mit Dieter Duksch den Vorstand der Provinzwerkstatt bildet. Ein Angebot für Demokratieentwicklung ist aber auch das Projekt „Gala“. Es steht für „Ganz anders leben im Alter“ und will Menschen im Ruhestand zusammenbringen. Entwickelt hat es Dieter Duksch, Pastor im Ruhestand. „Ich komme aus der Gemeindearbeit, ich bin gewohnt, alle einzubeziehen“, sagt er, das habe gut gepasst zur Provinzwerkstatt. Seine Erfahrung: „Es wird zu wenig kommuniziert.“

Kommunikation auf Augenhöhe

Da setzt die Provinzwerkstatt an. „Wir sind davon überzeugt, dass gut funktionierende Kommunikation, gegenseitige Achtung, Augenhöhe und Transparenz die notwendige Basis für das Gelingen zivilgesellschaftlicher Initiativen sind“, heißt es zum Selbstverständnis des Vereins auf dessen Website.

Einer Mehrheitsentscheidung sollten möglichst Konsensmethoden vorausgehen. Dazu gehört eben auch der Perspektivwechsel.

Wie beim hoch aktuellen Thema „Landwirtschaft und Klimaschutz“: „Da gibt es Fronten, die jeweils lieber für sich bleiben“, sagt Barbara Schubert. Doch so komme die Gesellschaft nicht weiter. „Wir müssen Streitbarkeit und Kritikfähigkeit üben, und dazu gehört auch, gegensätzliche Positionen auszuhalten und anzuerkennen .“

Gefördert durch Bundeszentrale für politische Bildung

Das soll bei den beiden Dialog-Werkstätten am Dienstag, 21. Februar und 21. März, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hüll bereits umgesetzt werden. Geleitet werden die Veranstaltungen von Anne Dänner und Anselm Renn vom Verein „Mehr Demokratie“. Sie sorgen dafür, dass alle gleichberechtigt zu Wort kommen. Die Dialog-Werkstätten sind ein Projekt aus dem Programm „Miteinander Reden“, das durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.

Eingeladen sind Erwachsene und Jugendliche aus Landwirtschaft, Umweltbewegungen, Politik und Verwaltung und alle, die sich für das Thema interessieren. Anmeldung unter guten-tag@provinzwerkstatt.de.

  • „Gala“ trifft sich bei Tante Hilda

Die Gruppe Gala - Ganz anders leben im Alter - trifft sich am Donnerstag, 16. Februar, ab 18 Uhr in „Tante Hildas Gasthof“, Schulstraße 8, in Burweg. Das Thema lautet: Leben mit den Jahreszeiten. Gemeinsam werden die verschiedenen Themen des Alters auch in kreativer Weise betrachtet. An diesem Abend geht es um hilfreiche Zeitstrukturen. Mit zunehmendem Alter sei es wichtig, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu erfahren und sich in der Gemeinschaft mit seinen Talenten einbringen zu können, heißt es in der Einladung. Anmeldung per E-Mail unter: dieterducksch@gmail.com.

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