Warum am Montag in Himmelpforten die Sirenen heulten

Dieser Feuerwehreinsatz in Himmelpforten war nur eine Übung. Foto: Helfferich
Um 16.46 Uhr heulen in Himmelpforten die Sirenen. Keine vier Minuten später ist das erste Martinshorn zu hören. Einsatzleiter Nils Stüven kommt mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahr- zeug - kurz: HLF - zum Einsatzort, dem alten Bauernhof Offermann im Forth. Was ist los?
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Aus dem Küchenbereich dringt Qualm nach draußen. Die Einsatzmeldung: Küchenbrand im Reetdachhaus, Personen sind ins Obergeschoss geflüchtet. Dort trommeln schon Hände gegen die Fensterscheiben, Hilferufe sind zu hören. Doch alles ist an diesem Montag nur Show. Eine Alarmübung.
Der Rauch kommt aus der Nebelmaschine, und die Verletzungen hat die „realistische Unfalldarstellung“ des DRK geschminkt. Doch die rund 80 Ehrenamtlichen der sieben angerückten Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Oldendorf- Himmelpforten machen weiter, als probten sie nicht nur den Ernstfall. Mit Gewalt schlagen sie im Erdgeschoss die Fenster des alten Reetdachhauses ein, steigen mit Atemschutzgerät ausgestattet in das verqualmte Gebäude und bergen schwer verletzte Personen aus dem Gebäude. Mit einer Steckleiter geht es zu den Fenstern im Obergeschoss. Auch von dort müssen Menschen geborgen werden. Die hinzugerufene Drehleiter der Stader Feuerwehr wird ausgefahren und das Nebengebäude mit Wasser gekühlt. Um 17.30 Uhr waren alle vermissten Personen gerettet.