Warum das Wasserspiel beim Eiscafé in Horneburg nur mit halber Kraft fließt

Das Wasserspiel vor der Eisdiele Café Dante läuft wieder - allerdings nur mit halber Kraft. Foto: Lohmann
Das beliebte Wasserspiel auf dem Platz am Burgmannshof vor dem Eiscafé Dante funktioniert wieder. An heißen Tagen wurde Horneburgs Hingucker mit den farbigen Lichteffekten von Einwohnern und Auswärtigen gleichermaßen vermisst.
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Zwei Monate lang sei das Wasserspiel nicht gelaufen, auch an den heißen Tagen nicht, berichtet Roberto Carlucci vom Eiscafé Dante. Dabei ist der Springbrunnen ein Renner, bekannt und beliebt nicht nur bei den Horneburgern; auch Ausflügler aus der Region lockt er an. „Viele fahren extra dafür hierher“, weiß Carlucci. Dass das Wasserspiel immer wieder außer Betrieb ist, bedauert der Betreiber der Eisdiele. Nur in den ersten Jahren sei es regelmäßig gelaufen. Während der Corona-Pandemie war es ganz ausgeschaltet, damit sich dort keine Menschen versammelten. Seit einer Woche funktioniert es wieder - allerdings nicht richtig: Die Fontäne ist nicht sehr hoch.
Das stört das Kind nicht, das an diesem Sonnabend barfuß durchs Wasser läuft. „Noch mal“, jauchzt es freudestrahlend. Auch Jennifer Kilian (25) aus Agathenburg und ihre gleichaltrige Freundin Mareen Ehrich aus Stade freuen sich, dass das Wasserspiel wieder funktioniert. Es sei „schön anzusehen“ und „super familienfreundlich“, sagen sie. An heißen Tagen sei der Platz mit Kindern voll. Auch sie treffen sich oft und gern im Eiscafé.
Ein Ausflug hat Gudrun und Gerhard Brandt aus Buxtehude in die Eisdiele am Platz am Burgmannshof geführt. Sie kommen „bestimmt einmal in der Woche“ aus Buxtehude, um hier zu frühstücken oder Kuchen zu essen. Heute trinken sie Cappuccino und genießen Horneburgs Wasserspiel. Wasser ziehe Kinder immer an - und die Eltern haben ihre Ruhe, sagen die 73-Jährige und der 76-Jährige. „Auch für uns ist es schön, es zu beobachten.“ Dass nur die Hälfte der 16 Düsen aktiv sei und die Fontänen so niedrig seien, wundert sie: „Wahrscheinlich läuft es auf Sparflamme.“
Langer Ausfall wurde bedauert
Mit ihrer Vermutung sind sie nicht allein. Ob bekannt sei, warum der Springbrunnen kaum noch angeschaltet werde, haben Bürger in den vergangenen Wochen mehrfach gefragt. Dass er jetzt gar nicht mehr ansprang, wurde bedauert; vor allem für die Kinder sei das traurig. Besonders an heißen Tagen wurde das Wasserspiel vermisst. Der Springbrunnen sei defekt, es gebe Probleme mit der Elektrik, meinten einige. Wasser und Strom sollten gespart werden, wurde ebenfalls vermutet - und teilweise bedauert, teilweise als „vernünftig“ bezeichnet,
„Unsinn“, sagt Verwaltungs-Vize Roger Courtault auf Nachfrage. Die Ausfallzeit habe nichts damit zu tun, dass die Gemeinde Geld sparen will. Das Wasserspiel war wieder einmal defekt, und der Flecken musste wochenlang auf einen Termin der Fachfirma warten. Nun sei ein Monteur endlich da gewesen und habe das Wasserspiel repariert; es funktioniere wieder ordnungsgemäß. Der Stromverbrauch wird nicht gemessen, denn das Wasserspiel ist an das Mehrgenerationenhaus angeschlossen, die Technik im Gewölbekeller untergebracht. Das Wasser bleibe im Wasserkreislauf und werde in einer Filteranlage gereinigt.
Technik ist störungsanfällig
Dass das Wasserspiel immer wieder ausfällt, sei misslich, denn gerade bei den sommerlichen Temperaturen sei es attraktiv, meint auch Courtault. Der Grund für die häufigen Ausfallzeiten: Das „Hightechgerät“, bei dem Wasser und Licht gekoppelt sind und jede Düse individuell eingestellt werden kann, sei störungsanfällig. Immer wieder musste etwas repariert werden - mal waren die Düsen verstopft, mal die Pumpe kaputt, mal ein Relais defekt. Die Düsen sollen künftig im Winter durch Edelstahl-Kappen, die im Herbst aufgeschraubt werden, geschützt werden.