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2. Fußball-Bundesliga

Warum die deutschen Basketballer Vorbild für HSV-Trainer Tim Walter sind

HSV-Trainer Tim Walter hat im Training zuletzt die Zügel noch einmal angezogen. Foto: Charisius/dpa

HSV-Trainer Tim Walter hat im Training zuletzt die Zügel noch einmal angezogen. Foto: Charisius/dpa

Nach drei Siegen in Serie will der HSV im Heimspiel gegen Düsseldorf seinen Vormarsch in der Tabelle fortsetzen. Trainer Walter ist froh, dass er personell die Qual der Wahl hat, warnt aber vor den Gästen.

Samstag, 17.09.2022, 12:00 Uhr

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Von Thomas Prüfer, dpa

HSV-Trainer Tim Walter hat sich als glühender Basketball-Fan geoutet und will es mit seinen HSV-Kickern den deutschen Korbjägern gleichtun. „Es ist großartig, wie die Jungs agieren und alle mitnehmen. Das haben auch wir uns beim HSV auf die Fahnen geschrieben“, sagte der 46-Jährige voller Begeisterung über die deutschen Basketballer, die bei der Heim-EM gerade um die Medaillen kämpfen. Seinen Hamburger SV sieht der Coach nach dem Sprung auf Rang zwei der 2. Fußball-Bundesliga und zuletzt drei Siegen in Serie auf dem richtigen Weg. „Auch wir wollen die Jungs und Mädels mitnehmen, so wie es die Basketballer gerade mit ganz Deutschland tun“, ergänzte er mit leuchtenden Augen.

Am besten sollen Kapitän Sebastian Schonlau & Co. schon im Top-Spiel des Aufstiegsfavoriten gegen den Tabellenfünften Fortuna Düsseldorf am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) da weitermachen, wo sie zuletzt in Kiel (3:2) aufgehört hatten. Walter ist „sehr froh“, dass er die Qual der Wahl hat beim Aufeinandertreffen mit Cheftrainer-Vorgänger Daniel Thioune. So könne das Motto «Never change a winning team» ebenso zum Tragen kommen wie taktische Überlegungen. Dabei sei entscheidend, was die Profis ihm in Training und Spiel anbieten.

Ludovit Reis ist wichtiger Spieler

„Wenn ein Spieler alles für seine Mannschaft tut, dann hat er bei mir sehr gut Karten“, verriet Walter, bei dem sich zuletzt allen voran der in Kiel eingewechselte Mittelfeldakteur László Bénes mit zwei Torvorlagen aufgedrängt hat. Als Paradebeispiel nannte Walter Ludovit Reis, der unter ihm immer stärker geworden ist und zuletzt auch als Torschütze in Erscheinung trat. „Er ist mit seiner Power sehr wichtig für uns. Für den HSV und diese Mannschaft lässt er sein Leben auf dem Platz. Er charakterisiert meine Mannschaft, in der jeder für jeden alles geben will“, lobte der Coach den 22 Jahre alten Niederländer.

Walter freut sich auch auf die stimmungsvolle Unterstützung im 57.000 Zuschauer fassenden Volksparkstadion, denn es sind bereits mehr als 46.000 Tickets verkauft. „Es ist wunderbar, wenn die Hütte voll ist. Das war nicht immer so, aber jetzt identifizieren sich die Leute wieder mit dem HSV“, stellte Walter erfreut fest.

Thioune kehrt zurück ins Volksparkstadion

Bei der Fortuna lobte er vor allem die Stärke im Angriff (16 Tore), der beim HSV auf die neben dem 1. FC Heidenheim (je 5 Gegentreffer) beste Abwehr der 2. Liga trifft. „Sie haben eine sehr gute Offensive und auch schon entsprechend Punkte gesammelt“, sagte Walter. „Das ist eine von mehreren Mannschaften, die vorne mitspielen werden.“

Kollege Thioune, der wegen der Corona-Pandemie mit dem HSV stets vor leeren Rängen spielen musste, kehrt erstmals in die Hansestadt zurück. „Ich erlebe jetzt zum ersten Mal ein Hamburger Stadion voll besetzt mit Zuschauern, nur eben als Trainer der Fortuna. Da werden nicht alle für mich sein“, sagte er. Er will sein Team wie immer forsch zu Werke gehen sehen: „Ich werde von meiner Mannschaft verlangen, dass sie mutig spielt, dass sie aktiv spielt. Weniger mit den Gedanken, dass man in Hamburg verlieren kann. Mehr die Gedanken dahin gerichtet, dass man gewinnen kann.“

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