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Erweiterungspläne

Wassersport: Bekommt der Otterndorfer See eine Rundkursanlage?

Die Wasserskianlage am Otterndorfer See ist seit zehn Jahren eine Attraktion in den Sommermonaten. Foto: Wakegarden/Ron Reimers

Die Wasserskianlage am Otterndorfer See ist seit zehn Jahren eine Attraktion in den Sommermonaten. Foto: Wakegarden/Ron Reimers

„Wakegarden“-Betreiber Ron Reimers will den Wassersportpark am Otterndorfer See mehr als verdoppeln. Nun ist die Politik am Zug.

Dienstag, 29.03.2022, 15:30 Uhr

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Von Christian Mangels

Ron Reimers, Betreiber des „Wakegardens“ am Otterndorfer See, möchte seine Wasserskianlage mehr als verdoppeln. Im Tourismus- und Wirtschaftsausschuss präsentierte er Pläne, die unter anderem den Bau einer Rundkursanlage mit fünf Masten vorsehen. Die Politik muss nun entscheiden, ob sie sich für die Sache erwärmen kann.

Seit zehn Jahren sorgt Ron Reimers für Wassersportspaß am See Achtern Diek. Mit einer Zwei-Mast-Anlage und dem Stand-up-Paddling-Verleih fing es an, dann folgten eine zweite Anlage und zuletzt der Wasserpark, ein Riesenspielplatz mitten auf dem See.

Jetzt plant der Otterndorfer das nächste ganz große Ding: Reimers möchte die Fläche seiner Anlage mehr als verdoppeln. Auf der 71.000 Quadratmeter großen Fläche des Nord-Sees „bespielt“ er aktuell 20 Prozent. Wenn er seine Pläne umsetzen kann, werden es künftig 45 Prozent sein.

Rundkurs bietet Platz für sechs Wakeboarder gleichzeitig 

Herzstück seines Konzepts ist ein Rundkurs, in dem bis zu sechs Wakeboarder gleichzeitig fahren können. Mit Hilfe von fünf Masten führt der Kurs einmal um den See herum. „Die Anlage wäre leiser als bisher, da es keine Mitnehmerrollgeräusche gibt“, erklärte Reimers den Ausschussmitgliedern.

Der Wasserspielplatz, der zuletzt am Seerand, neben der Zwei-Mast-Anlage, platziert war, würde in die Mitte des Gewässers wandern und wäre vom Rundkurs sozusagen eingerahmt. Mit einer Art „Shuttleservice“, einem großen Board, könnten die Kinder und Jugendlichen zum Wasserpark transportiert werden, erläuterte Reimers.

Neue Anlage bringt Einschränkungen für Tretboote mit sich

Für die Kanu- und Tretbootfahrer und Stand-up-Paddler würde diese Erweiterung allerdings bedeuten, dass sie nicht mehr quer über den See fahren können, sondern die Randbereiche nutzen müssen.

Reimers will auch das „Drumherum“ auf Vordermann bringen: Eine neue moderne Station, eventuell mit Seeterrasse, soll gebaut und die Startrampe modernisiert werden. Ein barrierefreier Zugang werde Menschen mit Handicap den Zutritt ermöglichen. Auch ein kleines Gastronomieangebot kann sich der Otterndorfer vorstellen.

Investitionsvolumen von bis zu 700.000 Euro im Gespräch

Für Otterndorf und die Region würde die neue Anlage einen erheblichen Mehrwert bedeuten, glaubt der Otterndorfer. Ferienhäuser, die Jugendherberge und auch der Campingplatz würden profitieren, Feriencamps für junge Wassersportfans seien denkbar. „Wir können Otterndorf auf die Landkarte der interessanten Wakeboard-Orte bringen“, so Reimers. Um seinen Traum zu verwirklichen, sei er bereit 500.000 bis 700.000 Euro zu investieren.

Eine Konkurrenzsituation zur Wasserskianlage in Neuhaus sieht Ron Reimers nicht: „Die Gäste fahren nicht nur an einen Ort, sie probieren verschiedene Anlagen aus.“

„Interessen in Einklang bringen“: Politik will Pläne nun diskutieren

Politik und Verwaltung hörten sich diese Pläne interessiert an. Für den CDU-Politiker Normen Herting ist es „eine coole Idee“, Frank Eulenstein (FDP) sprach von einer „attraktivitätssteigernden Wirkung“. In den politischen Gremien werde man nun über den Vorschlag diskutieren, sagte Stadtdirektor Frank Thielebeule. „Wir müssen verschiedene Interessen in Einklang bringen.“

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