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2. Bundesliga

Werder Bremen: SC Freiburg kommt mit Vorsprung und zwei Bekannten

Bremens Trainer Ole Werner gestikuliert. Foto: Uwe Anspach/dpa

Bremens Trainer Ole Werner gestikuliert. Foto: Uwe Anspach/dpa

Werders Gegner SC Freiburg ist dem Bremer Bundesligisten nicht nur tabellarisch voraus. Trainer Ole Werner hofft, dass seine Mannschaft am Sonntag zumindest auf dem Spielfeld auf Augenhöhe ist.

Samstag, 15.04.2023, 14:00 Uhr

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Von Claas Hennig, dpa

Zumindest auf dem Spielfeld will Werder Bremen mit dem SC Freiburg mithalten. Jenseits des Platzes ist der Club aus dem Breisgau dem Bundesliga-Aufsteiger nach Meinung von Werder-Trainer Ole Werner in etlichen Dingen voraus. "Der SC Freiburg ist eine Mannschaft, die auch vermutlich nächste Saison international spielt. Die jetzt zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals steht, die sich wirtschaftlich, infrastrukturell in den letzten Jahren extrem weiter entwickelt hat", sagte er am Freitag. "Deswegen sind die Freiburg uns in einigen Bereichen in der Entwicklung deutlich voraus."

Im Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) soll das aber keine Rolle spielen. "Auf dem Platz wollen wir es hinbekommen, 90 Minuten auf Augenhöhe Fußball zu spielen. Wie wir das in dieser Saison schon oft gegen Mannschaften, die in diesen Tabellenregionen unterwegs sind, gezeigt haben", sagte der 34-Jährige.

Füllkrug vor Freiburg-Spiel geschont

Vor dem 28. Spieltag haben die Freiburger als Tabellenfünfter beste Chancen auf einen Champions-League-Platz. Die Bremer haben als Elfter noch einen komfortablen Abstand zur Abstiegsregion, dürfen sich aber noch nicht in Sicherheit fühlen. 

In der Woche war Nationalspieler Niclas Füllkrug im Training geschont worden. "Er hatte in letzten Wochen eine hohe Belastung gehabt. Auch in der Länderspielpause", erklärte Werner die Maßnahme. Außerdem habe der 30 Jahre alte Top-Torschütze auch "ein zwei Sachen aus den Spielen" gehabt. 

Dass immer wieder über Füllkrugs Zukunft nach der Saison spekuliert wird, können die Werder-Verantwortlichen und der begehrte Spieler nicht verhindern. Auch wenn Füllkrug im Interview des Multimediaprojekts "Deichstube" wieder einmal betonte, sich erst nach der laufenden Saison mit seiner sportlichen Zukunft zu beschäftigen.

Füllkrug schließt weitere Saison bei Werder nicht aus

"Das ist gar nicht so einfach, weil immer mal wieder etwas reinkommt und man damit konfrontiert wird", sagte er. Er habe persönlich mit Werder "und wir haben als Team eine sehr gute Saison gespielt, und da wäre es verschenkt, wenn ich mich in den letzten Spielen zu sehr mit meiner Zukunft beschäftigen würde." Sein Vertrag endet erst im Sommer 2025. Bei einem Abschied im Sommer könnte Werder auf eine hohe Ablöse hoffen, würde sich sportlich schwächen.

Aber auch eine Vertragsverlängerung in Bremen scheint noch möglich. "Warum nicht? Das ist immer noch Werder Bremen. Ich spiele seit vier Jahren hier – und das extrem gerne", sagte Füllkrug. "Unterm Strich steht, dass Niclas Vertrag bei uns hat", meinte Clemens Fritz als Leiter Profifußball und Scouting. "Wir können uns nur wiederholen, dass wir uns auf unsere Spiele konzentrieren und fokussieren."

Alte Bekannte: Petersen und Eggestein kommen nach Bremen    

Mit dem SC Freiburg kommen auch zwei Spieler, die vor einiger Zeit bei Werder Bremen gespielt haben. Etwas mehr als anderthalb Jahre nach seinem Abschied wird Maximilian Eggestein erstmals in seiner alten Heimat als Gegner antreten. Der Mittelfeldspieler darf mit einem Einsatz rechnen. Anders sieht es bei Nils Petersen aus: Der 34-Jährige wird zu Beginn voraussichtlich auf der Bank sitzen. Nach seiner Rücktrittsankündigung wird er zum letzten Mal als Profi an seine einstige Wirkungsstätte reisen.

"Er ist ein ganz toller Typ", hob Petersens ehemaliger Werder-Teamkollege Clemens Fritz die menschlichen Qualitäten des Stürmers hervor. "Wir haben privat sehr viel Zeit miteinander verbracht in Bremen. Er hat auch einen sehr guten Humor." Er finde es beeindruckend, "was er für eine Karriere genommen hat, wie er sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat". Petersen war von 2012 bis Ende 2014 in Bremen, ehe er zum SC Freiburg wechselte. 

Der 26-jährige Eggestein war 2011 nach Bremen gekommen und wurde bei Werder ausgebildet. Nach dem Abstieg der Bremer 2021 ging er kurz nach Beginn der Zweitliga-Saison nach Freiburg und ist mittlerweile Stammspieler im zentralen Mittelfeld.  

"Sicherlich war das damals zu dem Zeitpunkt nachvollziehbar", sagte Fritz. "Er hat eine tolle Entwicklung genommen." Er habe in Freiburg das optimale Umfeld für sich gefunden, "um sich zu entwickeln."

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