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Norddeutschland

Wie es um die großen deutschen Werften steht

Für die beiden schleswig-holsteinischen Werften FSG (Flensburg) und Nobiskrug (Rendsburg) der Werftengruppe des Investors Lars Windhorst ist Insolvenzantrag gestellt worden.

Für die beiden schleswig-holsteinischen Werften FSG (Flensburg) und Nobiskrug (Rendsburg) der Werftengruppe des Investors Lars Windhorst ist Insolvenzantrag gestellt worden. Foto: Christian Charisius/dpa

Die Schiffbauer FSG und Nobiskrug haben Insolvenzanträge gestellt. Es mangelte an Aufträgen. Anders geht es den drei größten Schiffsbauern im Land.

Von Lukas Müller Freitag, 13.12.2024, 09:50 Uhr

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Flensburg/Rendsburg. Für die Werften FSG und Nobiskrug in Schleswig-Holstein des Investors Lars Windhorst sind Insolvenzanträge gestellt worden. Unter anderem mangelte es an Aufträgen. Wie steht es um andere Werften? Ein kurzer Überblick über die drei größten:

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS)

Das Mutterunternehmen von TKMS, der Industriekonzern Thyssenkrupp aus Essen, will seine Marinesparte aus Kiel verselbstständigen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das für seine U-Boote bekannte Unternehmen TKMS, das einen weiteren Standort in Wismar hat, einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von 125 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich ist das ein deutliches Plus. Der Auftragsbestand lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 11,7 Milliarden Euro.

Meyer Werft

Die Werft im niedersächsischen Papenburg befindet sich nach ihrer vorläufigen Rettung in einem Restrukturierungsverfahren, mit dem Wettbewerbsfähigkeit wiederhergestellt werden soll. Geplant ist, dass sich der Kreuzfahrtschiffbauer, an dem Bund und Land inzwischen mehr als 80 Prozent der Anteile halten, bis 2028 stabilisiert. In Papenburg sollen dazu 340 der mehr als 3.000 Stellen über ein Freiwilligenprogramm abgebaut werden. Das Orderbuch ist voll, zuletzt war von Aufträgen von mehr als elf Milliarden Euro die Rede.

Lürssen

Die auf Luxusjachten und Marineschiffe spezialisierte Werften-Gruppe aus Bremen mit Standorten in allen norddeutschen Bundesländern kommuniziert auf Anfrage keine Geschäftszahlen. Im September gab Lena Ströbele, eine Geschäftsführerin des Familienunternehmens, ein seltenes Interview: Die Verteidigungssparte sei bis 2032 mit Aufträgen ausgelastet, sagte sie der „Zeit“. Dem Unternehmen gehe es gut. Es stelle viele neue Mitarbeiter ein.

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