Wieder Sorgen um Juri Knorr: „Ich habe Halsschmerzen“
Ist erkältet: DHB-Spielmacher Juri Knorr. Foto: Soeren Stache/dpa
Das WM-Duell mit den Italienern hat für die deutschen Handballer Endspiel-Charakter. Bei einer Niederlage wäre die Medaillenmission wohl beendet. Hinter Juri Knorrs Einsatz steht ein Fragezeichen.
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Herning. Vor dem vermeintlichen Endspiel im Kampf um das WM-Viertelfinale bereitet der Gesundheitszustand von Führungsspieler Juri Knorr den deutschen Handballern erneut Sorgen. „Juri war angeschlagen. Er ist erkältet“, berichtete Bundestrainer Alfred Gislason nach der 30:40-Klatsche zum Hauptrunden-Auftakt gegen Dänemark. Luca Witzke hatte Knorr über weite Strecken im Rückraum ersetzt.
Entsprechend mies war Knorrs Laune unmittelbar nach dem Spiel. Mit einem dicken Handtuch um den Hals lief der 24-Jährige im Eiltempo durch die Interviewzone. Der deutsche Spielmacher war nicht gesprächsbereit und wollte einfach nur unter die heiße Dusche. „Ich habe Halsschmerzen“, sagte Knorr lediglich und verschwand in der Kabine.
Erst Knieblessur, jetzt Erkältung
Ein Ausfall des Führungsspielers käme zum wahrscheinlich ungünstigsten Zeitpunkt im Turnier. Schließlich steht für die DHB-Auswahl am Donnerstag gegen Italien (18.00 Uhr/ZDF und Sportdeutschland.TV) das wahrscheinlich alles entscheidende Spiel im Kampf um das Viertelfinale an. Verliert der Olympia-Zweite gegen die Überraschungsmannschaft, dürfte die Medaillenmission frühzeitig beendet sein. Umso wichtiger wäre, dass Knorr fit ist.
Teammanager Benjamin Chatton konnte am Tag nach dem Spiel zwar keine Entwarnung geben, gab sich aber zuversichtlich. „Ich habe heute Morgen noch nicht mit ihm gesprochen, sodass ich noch keinen aktuellen Stand geben kann. Wir gehen aber weiterhin davon aus, dass er morgen einsatzfähig ist“, sagte Chatton.
Er ist nicht das erste Mal in diesem Turnier, dass hinter Knorrs Einsatz ein Fragezeichen steht. Zum WM-Auftakt gegen Polen hatte sich der Bundesliga-Profi von den Rhein-Neckar Löwen eine Knieblessur zugezogen, konnte aber schließlich in den folgenden Partien gegen die Schweiz und Tschechien auflaufen - und auch überzeugen.
Bisher höchste TV-Quote bei Handball-WM
Das deutsche Dänemark-Spiel war ein TV-Quotenhit. Durchschnittlich 6,534 Millionen Menschen verfolgten in der ARD die 30:40-Niederlage der DHB-Auswahl und sorgten am Dienstagabend für den Topwert des bisherigen Turniers. Das ergab nach Angaben der AGF Videoforschung einen Marktanteil von 26,9 Prozent.
Schon in den Vorrundenspielen gegen Tschechien und die Schweiz hatte die DHB-Auswahl jeweils mehr als sechs Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte gelockt. Zum Auftakt gegen Polen hatten knapp fünf Millionen Menschen zugeschaut.