Wo in Hamburg einst Burgen standen

Grabungsleiter Kay-Peter Suchowa bei der Arbeit. Foto: AMH
Das in Harburg ansässige Archäologische Museum Hamburg schlägt in seiner neuen Sonderausstellung „Burgen in Hamburg – Eine Spurensuche“, die am 25. November eröffnet wird, ein spannendes Kapitel der frühen Stadtgeschichte auf und begleitet dieses mit einer Vortragsreihe.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Burgen als mächtige Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit ziehen die Menschen noch heute in ihren Bann und beflügeln ihre Fantasie vom Leben im Mittelalter. Auch in Hamburg gibt es Spuren dieser fernen Zeit, die aber nicht mehr sichtbar sind, sondern nur noch archäologisch erforscht werden können. Das in Harburg ansässige Archäologische Museum Hamburg schlägt in seiner neuen Sonderausstellung „Burgen in Hamburg – Eine Spurensuche“, die am 25. November eröffnet wird, dieses spannende Kapitel der frühen Stadtgeschichte auf. Passend dazu wird Kay-Peter Suchowa, Grabungsleiter am Archäologischen Museum Hamburg, ebenfalls am Donnerstag, 25. November, ab 18 Uhr im Harburger Rieckhof über die spannenden Ergebnisse der letzten Ausgrabungen an der Neuen Burg im Zentrum Hamburgs berichten.
Erst vor wenigen Jahren konnte die legendäre Hammaburg zweifelsfrei identifiziert werden. Jüngste Ausgrabungen brachten nun spektakuläre neue Ergebnisse zu ihrem Nachfolgebau, der Neuen Burg am Nikolaifleet. Sie war im 11. Jahrhundert die größte Burganlage Norddeutschlands und wurde vor genau 1000 Jahren errichtet. Referent Suchowa, Grabungsleiter am Archäologischen Museum, hat diese Ausgrabungen über viele Jahre geleitet.
Einblicke in das Frühmittelalter
Die Neue Burg ist durch die zahlreichen Ausgrabungen eine der am besten erforschten Wallanlagen der Region. Besonders ihre spektakulär erhaltenen Holzkonstruktionen sind für die Arbeit der Archäologen von großem Wert. Während der Ausgrabungen konnten spannende Details zum Wallaufbau und seiner Funktion ermittelt werden. Der Referent wird davon berichten, aber auch einen Blick in die Bauzeit der Neuen Burg werfen. Er beleuchtet die damalige politische Lage und stellt einen der Hauptakteure vor, den Billunger-Herzog Bernhard II., der von 1011 bis 1059 lebte und unter dessen Ägide die Neue Burg ab 1021 erbaut wurde.
Die neue Sonderausstellung, die am 25. November eröffnet wird, gibt bis zum 17. April spannende Einblicke in Hamburgs Frühmittelalter und zeigt die Elbmetropole, wie man sie bisher noch nie gesehen hat. In der neuen Ausstellung sollen spektakuläre Rekonstruktionen und detailreiche Illustrationen das frühe Hamburg wieder zum Leben erwecken. Die Schau bietet ebenso informative wie unterhaltsame Begegnungen mit den Lebenswelten der früheren Bewohner und präsentiert erstmals zahlreiche Originalfunde der archäologischen Ausgrabungen.
Vortragsreihe
Die Vortragsreihe im Rahmen der neuen Sonderausstellung „Burgen in Hamburg – Eine Spurensuche“ geht weiter: Am 27. Januar 2022 wird der Direktor des Archäologischen Museums Hamburg, Dr. Rainer-Maria Weiss, in seinem Vortrag „Nicht nur die Hammaburg: die Burgen des Mittelalters in Hamburg“ ein ganz neues Bild der Hamburger Frühgeschichte vorstellen.
Mit dem kostenlosen TAGEBLATT-Web-Push-Service immer auf dem Laufenden bleiben