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Eingangskontrolle

Zwischen Freundlichkeit und Sicherheit: Neue Sicherheitsschleuse am Stader Landgericht

Der Haupteingang des Land- und Amtsgerichts Stade wurde mit einer Sicherheitsschleuse ausgestattet, um mögliche Übergriffe auf das Justizpersonal oder Prozessteilnehmer im Vorfeld auszuschließen.

Der Haupteingang des Land- und Amtsgerichts Stade wurde mit einer Sicherheitsschleuse ausgestattet, um mögliche Übergriffe auf das Justizpersonal oder Prozessteilnehmer im Vorfeld auszuschließen. Foto: Landgericht Stade

Der neu gestaltete Eingangsbereich im Land- und Amtsgericht Stade ist jetzt eingeweiht worden: Für 560.000 Euro wurde der Haupteingang in der Zeit von Oktober bis April auf den heute erforderlichen Sicherheitsstandard gebracht.

Von Redaktion Donnerstag, 09.05.2024, 17:21 Uhr

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Stade. Die Präsidentin des Landgerichts Stade, Ingrid Stelling, und der Direktor des Amtsgerichts Stade, Matthias Bähre, haben den neu gestalteten Eingangsbereich im Land- und Amtsgericht Stade am Dienstag vor zahlreichen Gästen eröffnet.

Sicherheitsschleusen in Land- und Amtsgericht

In Niedersachsen werden Land- und Amtsgerichte sukzessive mit Sicherheitsschleusen ausgestattet, um mögliche Übergriffe auf das Justizpersonal oder Prozessteilnehmer im Vorfeld auszuschließen. Das Staatliche Baumanagement Elbe-Weser hat nun auch den Haupteingang in Stade für eine Personenkontrolle neu strukturiert: Der vorgegebene Verkehrsweg führt durch einen Sicherheitscheck im Schleusenbereich. Zudem wurde der Infopoint erneuert.

Die Umgestaltung der Eingangshalle wurde mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landeskriminalamt Niedersachsen abgestimmt. Auch die Anforderungen an den Brandschutz wurden berücksichtigt.

Bestmögliche Sicherheit und freundliches Ambiente

„Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass alle Rechtssuchenden in unserem Gericht mit offenen Türen und ohne Kontrollen empfangen werden, andererseits liegt mir aber auch die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Publikums sehr am Herzen“, sagte Präsidentin Ingrid Stelling bei der Eröffnung. Mit der jetzt eingebauten Schleuse sei es gelungen, „bestmögliche Sicherheit mit einem freundlichen und gleichzeitig der Aufgabe der Justiz angemessenem Ambiente zu verknüpfen“.

Die umfangreichen Baumaßnahmen hatten ihren Preis: Die Baukosten betragen rund 560.000 Euro. Dazu Direktor Matthias Bähre: „Mit Blick auf die kürzlich veröffentlichte Kriminalitätsstatistik 2023, die auch im Bereich der Rohheitsdelikte einen Zuwachs aufweist, erscheinen mir die hohen Investitionskosten für die Neugestaltung des Eingangsbereichs angemessen. Sicherheit darf kein Zufall, sondern muss eine bewusste Entscheidung sein.“

Der neu gestaltete Eingangsbereich passt sich dank der Verwendung von Elementen aus Sicherheitsglas in das denkmalgeschützte Gebäude ein. „Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, die Erneuerung des Eingangsbereichs mit der historischen Bausubstanz in Einklang zu bringen, was hervorragend gelungen ist“, sagte Stefan Müller, Leiter des Staatlichen Baumanagements Elbe-Weser. „Trotz schlechter Rahmenbedingungen hinsichtlich der Materialbeschaffung und der Lieferbedingungen konnten wir den Umbau zur Zufriedenheit aller fertigstellen.“ (sal)

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