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Hamburg

Dom: Fahrgäste aus Gondel gerettet - „Jekyll und Hyde“ hat Getriebeschaden

Höhenretter der Feuerwehr retten auf dem Hamburger Frühlingsdom nach einem Stromausfall insgesamt sechs Menschen aus einem Fahrgeschäft. Foto: Thomas Müller/dpa

Höhenretter der Feuerwehr retten auf dem Hamburger Frühlingsdom nach einem Stromausfall insgesamt sechs Menschen aus einem Fahrgeschäft. Foto: Thomas Müller/dpa

Schreckensstunden auf dem Hamburger Dom: Sechs Kinder und Jugendliche hingen in zwei Gondeln in etwa 20 Meter Höhe fest. Jetzt steht die Ursache für das Stehenbleiben des Fahrgeschäfts fest.

Mittwoch, 05.04.2023, 07:58 Uhr

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Nach einer spektakulären Rettungsaktion von sechs Menschen aus einem Fahrgeschäft auf dem Hamburger Frühlingsdom ist die Ursache des Zwischenfalls offenbar geklärt. Das Gerät hatte einen Getriebeschaden, wie der Betreiber am Dienstag sagte. Es sollte zur Reparatur in die Niederlande gebracht werden. Der Betreiber hofft, dass es am Mittwoch repariert ist und dann wieder aufgebaut werden kann.

Die Wirtschaftsbehörde als Veranstalter teilte mit, geplant sei, das Fahrgeschäft nach der Reparatur wieder auf dem Dom in Betrieb zu nehmen. Ob eine erneute TÜV-Prüfung notwendig ist, stehe nach den Reparaturarbeiten fest. Ein Getriebeschaden sei ein Defekt, der durchaus vorkommen könne. „Es ist kein außergewöhnlicher Vorfall und alle Sicherheitsvorkehrungen haben wie vorgesehen gegriffen.“

Die Behörde betonte, die Sicherheit der Gäste auf dem Dom habe höchste Priorität. „Vor dem Start jeder Dom-Veranstaltung wird unter anderem jedes einzelne Fahrgeschäft vom TÜV geprüft und freigegeben.“ Es habe durch den Ausfall am Montag zu keiner Zeit eine größere Gefahr bestanden. Der Ausfall sei jedoch noch einmal Anlass genau zu prüfen, „wie es dazu kommen konnte und um die Sicherheit weiter zu verbessern“.

Höhenretter der Feuerwehr hatten am Montag sechs Menschen aus zwei Gondeln in etwa 20 Meter Höhe gerettet. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen 12- und zwei 13-jährige Jungen, einen Jugendlichen im Alter von 14 Jahren und ein gleichaltriges Mädchen sowie um einen 19-jährigen Mann.

Rund zwei Stunden nach dem Vorfall war der letzte Fahrgast in den Korb der Höhenretter geklettert, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Einer der Betroffenen musste wegen der Panne längere Zeit in schräger Position mit den Oberkörper nach unten ausharren. Nach Feuerwehrangaben wurde niemand verletzt.

Das Überkopffahrgeschäft „Jekyll und Hyde“ ist ein sogenannter Propeller. Dabei dreht sich ein langer Arm um eine horizontale Achse.

Gäste aus Achterbahn im Heide Park evakuiert

Wegen einer technischen Störung wurden erst kürzlich, Ende März, kurz noch Saisonstart, rund 20 Fahrgäste aus einer Achterbahn im Heide Park Soltau evakuiert. Der Waggon des Fahrgeschäfts „Krake“ war in rund 30 Metern Höhe stehen geblieben. Die Fahrgäste wurden über eine Nottreppe in Sicherheit gebracht. Das Fahrgeschäft ist 41 Meter hoch, 476 Meter lang und seit zwölf Jahren in Betrieb. Verletzt wurde dabei niemand. (dpa)

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