Wo Tennet im Kreis Stade neue Stromleitungen baut

Strom, im Norden aus Windkraft produziert, muss in den Süden und Westen der Republik transportiert werden. Foto: Jens Büttner/dpa
Der Netzbetreiber stellt das Großprojekt vor und beantwortet vor Ort Fragen der Bürger. Was geplant ist.
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Der erste Termin für den Ersatzneubau der Elbe-Weser-Leitung auf rund 100 Kilometern Länge ist am 9. November in Brake. Im Landkreis Stade ist das Projekt-Team am Donnerstag, 17. November, im Edeka-Markt Tiedemann in Oldendorf. Von 14.30 bis 18 Uhr sind die Ansprechpartner anwesend. Am Freitag, 18. November, von 9 Uhr bis 12.30 Uhr ist der Stand von Tennet auf dem Wochenmarkt in Bremervörde zu finden. Weiter im Kreis Stade geht es am Freitagnachmittag. Am 18. November von 14.30 Uhr bis 18 Uhr können sich Interessierte auf dem Wochenmarkt Fredenbeck über das Projekt und den aktuellen Planungsstand informieren, Fragen stellen und Hinweise zu den Planungen geben.
Fast doppelt so viel grüner Strom könnte fließen
Die Elbe-Weser-Leitung ist als Ersatzneubau geplant und führt von Dollern aus über die Samtgemeinde Fredenbeck nach Bremen-Farge und Elsfleth. Die neue Leitung verläuft voraussichtlich in weiten Teilen nahe an der bestehenden Leitung. Im Rahmen des Ersatzneubaus sollen drei bestehende Umspannwerke und eine Schaltanlage angebunden werden. Außerdem plant Tennet ein neues Umspannwerk im Bereich der Gemeinden Hagen im Bremischen oder Schwanewede, um erneuerbare Energien aufzunehmen. Ziel der Maßnahme ist eine Erhöhung der Stromtragfähigkeit von 2200 auf 4000 Ampere, um zukünftig den grünen Strom aus den Windkraftanlagen in Norddeutschland dorthin zu übertragen, wo er gebraucht wird.
Verwechslungsgefahr mit Erdkabelvorhaben „SuedLink“
Aktuell bereitet das Tennet-Projekt-Team die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren für den Ersatzneubau vor. Nach Einreichung der Unterlagen prüft das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, inwieweit die Korridore mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung verträglich sind. Anschließend werden Dokumente, Pläne und Gutachten für die Dauer eines Monats in den Ämtern und im Internet „ausgelegt“. An das Raumordnungsverfahren schließt das Planfeststellungsverfahren an, in dem die Menschen aus der Region ebenfalls beteiligt werden. Erst hier werden der konkrete Trassenverlauf und mögliche Maststandorte ausgearbeitet.

Gelb gepunktet ist die „SuedLink“-Planung, die durchgezogene blaue Linie kennzeichnet die Elbe-Weser-Leitung. Grafik: Tennet
Nicht zu verwechseln ist die oberirdische Elbe-Weser-Leitung mit dem Erdkabelvorhaben „SuedLink“, das ebenfalls bei Mulsum und Fredenbeck sowie an Himmelpforten und Oldendorf vorbeiführt.