Wohnbebauung in Oederquart angeschoben

Die freie Fläche zwischen Fuchsgang im Süden und der Dorfstraße im Norden sowie Süderende und Alter Sportplatz wird das Baugebiet „Gerdts Weide“. Foto: Google Maps
Der Rat der Gemeinde Oederquart brachte mit seiner letzten Sitzung in der zu Ende gehenden Wahlperiode noch einige Entscheidungen zur Wohnbebauung auf den Weg. So soll der Entwurf für den Bebauungsplan „Gerdts Weide“ nun ausgelegt werden.
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Dabei ging es um eine Klarstellungssatzung und drei Bebauungspläne. Im Mittelpunkt steht das Neubaugebiet „Gerdts Weide“, das im Ortskern geschaffen werden soll. Der Bebauungsplan sieht zwei Abschnitte vor; im ersten Zuge sollen 24 Bauplätze zwischen 750 und 950 Quadratmetern Größe geschaffen werden, im zweiten Abschnitt kommen noch einmal acht Plätze dazu. In der Mitte wird ein 2500 Quadratmeter großer Freizeit- und Begegnungsplatz mit Spielgelegenheiten geschaffen.
Planer Martin Nockemann legte nun den ersten offiziellen Vorentwurf zum B-Plan vor. Ein erster Vor-Vor-Entwurf war bereits Ende August bei einer Einwohnerversammlung vorgelegt worden, Anregungen von dort wurden nun – soweit möglich – berücksichtigt.
Durch das Baugebiet soll eine 4,50 Meter breite Straße führen, mit den Grünstreifen auf beiden Seiten ist sie 7,50 Meter breit. Verschwenkungen sollen für eine Verkehrsberuhigung sorgen. Die Straße ist im Süden vom Fuchsgang aus befahrbar, im Norden von der Straße Süderende über den Parkplatz des Bürgerwindparkes. Hier mahnt FWG-Ratsherr Ulrich Wist an, mit dem Bürgerwindpark das Überfahrtsrecht frühzeitig zu regeln.
Entwurf einstimmig gebilligt
Mit überplant wird auch eine Fläche im Norden, auf der derzeit Häuser und eine Scheune stehen. Denkbar wären dort mehrgeschossige Häuser mit kleineren, barrierefreien Wohnungen.
Der nun vorliegende Entwurf, der einstimmig gebilligt wurde, geht jetzt in die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung, Anfang November soll zu einer Bürgerversammlung eingeladen werden. Martin Nockemann geht davon aus, dass der B-Plan frühestens im dritten Quartal des kommenden Jahres beschlossen wird. Mit dem B-Plan „Gerdts Weide“ einher geht eine Änderung des B-Planes Am Fuchsgang, die die Erschließung des neuen Baugebietes vom Süden sicherstellt. Denn der dortige Spielplatz muss weichen und wird durch den Freizeit- und Begegnungsplatz in der Mitte ersetzt. Auch dem stimmte der Rat geschlossen zu.
Außerdem wurde eine Klarstellungssatzung für einen Bereich in Osterende beschlossen. Die etwa 1,87 Hektar große Fläche, die an das Wohngebiet Im Wiesengrund angrenzt und zum größten Teil schon bebaut ist, ist im Flächennutzungsplan der Samtgemeinde als Wohngebiet vorgesehen. Nun wird diese Fläche auch gemeindlich als Innengebiet angesehen, was Bauvorhaben erleichtert. Ob und was dort gebaut wird, muss der Landkreis bei konkreten Bauanträgen entscheiden. Hintergrund ist eine Bauanfrage.
Schließlich ging es um die Klarstellungssatzung „Oerichsheil“. Zum einen wurden dort die Bauvorschriften reduziert, wie Dachneigung, aber auch die Umgrenzung von Flächen für den Schutz und Entwicklung von Gräben. Denn am Ende der Straße Im Wiesengrund soll ein Überweg zum Geltungsbereich Osterende – gerade zuvor per Klarstellungssatzung beschlossen – geschaffen werden. Damit soll die Erschließung der Flächen gewährleistet werden.

Geehrt wurden während der Ratssitzung Bürgermeister Jörg Oldenburg für 20 Jahre Ratsarbeit, Heinricht Kühlcke-Schmoldt für 30 Jahre und Ulrich Wist für 25 Jahre Männer von rechts). Sonja Zinke überreichte die Urkunden und Auszeichnungen des
Ehrungen und Verabschiedung
Die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Sonja Zinke aus Steinkirchen, ehrte vergangene Woche langjährige Ratsmitglieder: So erhielt Heinrich Kühlcke-Schmoldt (CDU), der bei der Kommunalwahl nicht mehr antrat, die Ehrenmedaille für 30-jährige Ratsarbeit. Ulrich Wist (FWG), der nur knapp eine Wiederwahl verpasste, wurde für 25 Jahre Ratsarbeit mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Der scheidende Bürgermeister Jörg Oldenburg ist fünf Jahre weniger dabei, bleibt aber dem Rat erhalten und erhielt die Ehrennadel in Silber.
Nach der Kommunalwahl ausgeschieden sind außerdem Thomas Ogermann (SPD) und Sven Ramm (FWG).