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Magie

Hokuspokus in Hamburg – erstes deutsches Zaubermuseum öffnet

Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern warten rund 200 Exponate im Hamburger Zaubermuseum am Hansaplatz. Foto: dpa

Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern warten rund 200 Exponate im Hamburger Zaubermuseum am Hansaplatz. Foto: dpa

Die Geschichte der Zauberei wird im Hamburger Zaubermuseum „Bellachini“ erlebbar gemacht. Besucher können sich auf außergewöhnliche Ausstellungsstücke mit teils prominenten Vorbesitzern freuen.

Samstag, 17.12.2022, 05:00 Uhr

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Wer sich in Hamburg verzaubern lassen möchte, kann ab Sonntag das nach eigenen Angaben erste Zaubermuseum Deutschlands besuchen. „Die Zauberei ist eine sehr alte und traditionsreiche Kunst“, sagte Gründer und Kurator Hans-Günter Witt, der den Künstlernamen Wittus Witt trägt. Zu entdecken gibt es unter anderem historische Zauberbücher, Requisiten, Spielzeug und Plakate, die für namhafte Magier werben.

„Man ist immer noch verblüfft, wenn plötzlich ein Geldstück verschwindet oder eine Spielkarte erscheint. Da kann das Internet nicht mithalten. Das muss man erleben“, sagte Witt, der seit fast 50 Jahren zaubert. Sein Museum am Hansaplatz trägt den Namen eines der berühmtesten Zauberkünstler des 19. Jahrhunderts: Bellachini.

Wo das neue Zaubermuseum in Hamburg zu finden ist

Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern warten rund 200 Exponate - darunter ein Requisitenkoffer des deutschen Magiers Theodor von Schledorn, der ebenfalls unter dem Namen Bellachini auftrat. „Der Koffer wiegt fast 40 Kilo, den konnte ich alleine kaum tragen“, sagte Witt. Besonders stolz ist er auf eine Leihgabe des Düsseldorfer Goethe-Museums. Es handelt sich um einen Zauberkasten, den der Dichter Johann Wolfgang von Goethe 1830 seinen Enkeln geschenkt haben soll.

Ein berühmter Dichter der heutigen Zeit, Musiker Udo Lindenberg, schreibt in seinem Grußwort zur Eröffnung: „Believe in magic not in tragic.“ Hamburg und Zauberei - das passt einfach zusammen, findet Witt. Die ersten Zauberkünstler, die damals noch Taschenspieler genannt wurden, seien schon vor über 100 Jahren auf dem Dom aufgetreten. Später hätten sie in den Varietés auf der Bühne gestanden. Auch im „Bellachini“, das seine Türen vier Tage die Woche öffnet, soll gezaubert werden. Jeden Freitagabend tritt Witt selbst im Museum auf. (dpa)

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