Einfamilienhaus im Kreis Rotenburg in Flammen – Einsturzgefahr

Das leerstehende Einfamilienhaus ist nach wie vor einsturzgefährdet. Foto: Feuerwehr Visselhövede
Die Bevölkerung wird in der Nacht gewarnt, die Rauchsäule steht meterhoch: In Visselhövede ist ein Haus abgebrannt, Gebäudedecken stürzten ein.
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In Visselhövede ist am späten Montagabend ein leerstehendes Einfamilienhaus abgebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilt, sei gegen 23.23 Uhr ein Großeinsatz ausgelöst worden. Mehr als 110 Einsatzkräfte und über 20 Fahrzeuge waren zur Brandstelle in der Süderstraße ausgerückt.
Als die Feuerwehren aus Visselhövede, Hiddingen, Kettenburg, Nindorf, Rotenburg und Walsrode eintrafen, habe das Haus, das einst auch als Obdachlosenunterkunft diente, bereits im Vollbrand gestanden. Da die Feuerwehr nicht ausschließen konnte, dass sich doch noch Menschen in dem Haus aufhielten, seien die Löscharbeiten im Erdgeschoss gestartet. Die Personensuche habe jedoch eingestellt werden müssen, da bereits die erste Zwischendecke des zweigeschossigen Hauses eingestürzt war, so Feuerwehrsprecher Jonas Hermonies.
Haus in Visselhövede in Flammen - Einsturzgefahr
Die Flammen drohten auf ein benachbartes Mehrfamilienhaus überzugreifen. Die Feuerwehr ging in einer Riegelstellung vor, um ein Ausbreiten zu verhindern. "Dies gelang zügig, sodass das bewohnte Mehrfamilienhaus geschützt werden konnte", berichtet Hermonies.
Die Brandbekämpfung habe sich jedoch als schwierig herausgestellt. Ein Betreten des Gebäudes sei nicht möglich gewesen. Es war einsturzgefährdet.

Mehr als 110 Feuerwehrleute waren in der Nacht zum Dienstag im Einsatz. Foto: Feuerwehr Visselhövede
Unter Einsatz mehrerer Strahlrohre sowie der Wasserwerfer der Drehleitern mussten die Flammen immer wieder niedergeschlagen werden. Das Löschen selbst konnte nur mit schwerem Atemschutz geschehen, da sich der Wind immer wieder drehte und den Brandrauch in alle Himmelsrichtungen schlug, heißt es weiter.
Großbrand in Visselhövede: Bevölkerung gewarnt
Die Bevölkerung der Visselhöveder Innenstadt sei am Abend wegen der starken Rauchentwicklung über die Social-Media-Kanäle der Feuerwehr gewarnt worden. Während der Löscharbeiten sollten Fenster und Türen geschlossen gehalten werden.
Gegen 3 Uhr am frühen Morgen habe dann "Feuer aus" gemeldet werden können. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis 6 Uhr.
Die Brandursache sowie die Schadenshöhe blieben zunächst unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (st)