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Flächenbrand nahe Festung Grauerort – Landwirte unterstützen Feuerwehr

Bei einem Flächenbrand in Abbenfleth nahe der Festung Grauerort gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Foto: Feuerwehr Bützfleth

Bei einem Flächenbrand in Abbenfleth nahe der Festung Grauerort gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Foto: Feuerwehr Bützfleth

In der Nähe der Festung Grauerort in Abbenfleth brannte am Montag eine Fläche von etwa 250 Quadratmetern. Die Feuerwehr wurde bei ihren „schwierigen“ Löscharbeiten von Landwirten unterstützt.

Dienstag, 13.06.2023, 14:03 Uhr

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Gegen 14.40 Uhr am Montag ist ein Flächenbrand gegenüber der Festung Grauerort über Notruf bei der Rettungsleitstelle in Wiepenkathen gemeldet geworden. Das berichtet am Dienstag die Bützflether Feuerwehr. Eine etwa 250 Quadratmeter große Fläche mit trockenem Schilf und Gras habe im Außendeichsbereich in Brand gestanden, als die Feuerwehren aus Bützfleth, Bützflethermoor und Assel am Einsatzort eintrafen. „Die Löscharbeiten gestalteten sich zuerst etwas schwierig, da der Flächenbrand hinter einem Schilfgürtel lag und sich die Einsatzkräfte dorthin den Weg erst bahnen mussten“, berichtet Feuerwehrsprecher Erwin Bube.

Landwirte rücken mit mehreren tausend Litern Wasser an

Eine längere Schlauchleitung sei vom Schafsteich in Grauerort über den Deich bis zur Einsatzstelle verlegt worden. Ein zusätzliches Tanklöschfahrzeug sei vom Zug I der Stader Feuerwehr angefordert worden. Auch zwei Landwirte, ebenfalls Feuerwehrleute, hätten ihre Güllefässer mit jeweils 14.000 und 20.000 Liter Wasser aus einem Kanal befüllt und bei dem Einsatz unterstützt. Eines der Fässer sei zur Brandbekämpfung miteingesetzt worden.

Die verbrannte Fläche und auch das nähere Umfeld seien bewässert worden, um die restlichen Glutnester abzulöschen. Gegen 17 Uhr war der Einsatz den Angaben nach beendet. (pm/fe)

Die Einsatzkräfte mussten eine längere Schlauchleitung verlegen. Foto: Feuerwehr Bützfleth

Die Einsatzkräfte mussten eine längere Schlauchleitung verlegen. Foto: Feuerwehr Bützfleth

Waldbrandgefahr auf höchster Stufe

Nach dem anhaltend sommerlichen Wetter wurde die Waldbrandgefahr auf die höchste Stufe heraufgesetzt. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt seit Tagen alarmierende rote bis dunkelrote Flecken auf der Deutschlandkarte. Besonders groß ist die Gefahr im Nordosten, wo an vielen Orten die höchste Warnstufe fünf gilt. Dunkelrote Flecken gibt es aber auch in Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. In allen Bundesländern besteht an vielen Orten zumindest die Gefahrenstufen vier oder drei.

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung deshalb, Wälder und gefährdete Gebiete nicht mehr zu betreten und zu befahren und gibt Tipps zur Vorbeugung. „Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Feuer in der Natur verhindern“, sagt der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle, Wilfried Sprekels.

Der Landkreis weist darauf hin, dass das Rauchen im Wald zwischen Anfang März und Ende Oktober grundsätzlich verboten ist. Des Weiteren sind offene Lager- oder Grillfeuer außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen nicht erlaubt. An offiziellen Grillplätzen ist darauf zu achten, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird.

Eine leichtfertig weggeworfene Zigarettenkippe oder ein nicht restlos gelöschtes Grillfeuer können bei diesen Temperaturen und der langen Trockenheit schnell verheerende Auswirkungen haben. Auch die sehr heißen Katalysatoren von Autos können auf trockenem Waldboden bzw. trockenen Wiesen einen Brand verursachen. Aufgrund von Bränden in der Vegetation mussten die Feuerwehren zuletzt u. a. in Stade-Wiepenkathen, Harsefeld-Hollenbeck und Buxtehude-Neukloster ausrücken.

Feuerwehr passt Alarmpläne an - Flugdienst einsatzbereit

Der Landkreis bittet alle Ausflügler nachdrücklich, Autos nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen und darauf zu achten, dass Zufahrten in die Wälder nicht zugeparkt werden, damit Einsatzfahrzeuge im Brandfalle freie Fahrt haben.

 Die Wetterprognose für die nächsten Tagen sagt viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen im Landkreis Stade voraus. Entsprechend wird landesweit wird für die kommenden Tage eine sehr hohe Waldbrandgefahr prognostiziert und damit die höchste Gefahrenstufe ausgerufen.

Daher wird zur Unterstützung aus der Luft auch wieder der niedersächsische Feuerwehr-Flugdienst zum Einsatz kommen. „Wir haben unsere Alarmpläne aufgrund der anhaltenden Trockenheit kurzfristig angepasst, um bei Bränden in der Natur auf ausreichend Löschwasser zurückgreifen zu können“, erklärt Leitstellen-Leiter Wilfried Sprekels. (vdb/mit dpa)

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