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Geht in Apensen nachts das Licht aus?

Laut Verwaltung ist eine Änderung der Schaltzeiten der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Apensen nicht ohne Weiteres möglich (Symbolbild). Foto: Pixabay/Richter

Laut Verwaltung ist eine Änderung der Schaltzeiten der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Apensen nicht ohne Weiteres möglich (Symbolbild). Foto: Pixabay/Richter

Die Energiespar-Debatte erreicht den Rat der Gemeinde. Die UWA will Antworten von der Apenser Verwaltung. Im Mittelpunkt: die Straßenbeleuchtung.

Von Susanne Laudien Donnerstag, 06.10.2022, 06:00 Uhr

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Aufgrund der momentanen Energiekrise sind alle Bürger und Gemeinden zum Sparen von Energie angehalten. Die Gemeinde Apensen sollte dabei als leuchtendes Beispiel vorangehen, sagt Frederik Mertens von der Unabhängigen Wählergemeinschaft Apensen (UWA). Um eine relevante Energieeinsparung für die Zeiten der Krise zu bewirken, sei eine Abschaltung der gesamten Straßenbeleuchtung im Ort zielführend, so Mertens.

Einsparpotenziale seien vorhanden, es müsse jedoch geprüft werden, ob Sicherheitsbedenken bestehen. Hier wäre eine Aufteilung nach Hauptverkehrsstraßen mit Kreis- und Landesstraßen sowie Nebenstraßen, also Gemeindestraßen, nötig.

Energiekrise: UWA stellt Antrag zu Apensens Straßenbeleuchtung

Die UWA beantragt, dass die Verwaltung bis zur nächsten Ratssitzung prüfen solle, ob die Abschaltung der Beleuchtung auf dem teils noch nicht fertig bebauten Baugebiet westlich Neukloster Straße, genauer Langer Kamp und Botterblom, möglich sei und welche Ersparnis damit erzielt würde.

Auch die Abschaltung der gesamten Straßenbeleuchtung in Apensen und Grundoldendorf zwischen 23 und vier Uhr wäre eine Maßnahme, es müsste überprüft werden, welche Ersparnis sich dadurch ergebe, so Mertens. Grundsätzlich sei es absolute Energieverschwendung, ein unbewohntes und noch in Fertigstellung befindliches Baugebiet nachts durchgängig zu beleuchten. Daher wäre die Abschaltung der gesamten Anlage aus Energiespargründen und Lichtemissionspunkten wünschenswert, begründet die UWA ihren Antrag.

Nindorf und Goldbeck sind ab 23 Uhr nicht beleuchtet

Eine mögliche Reduzierung der Leuchtstärke im Gebiet beim Butterberge um 50 Prozent sei bereits mit den Buxtehuder Stadtwerken geklärt und in einer der letzten Sitzungen vorgetragen worden. Nachbargemeinden wie Nindorf und Goldbeck haben bereits ab 23 Uhr keine Beleuchtung angeschaltet. Die Bürger dieser Orte hätten sich auf diese Umstände eingestellt und entsprechend Taschenlampen bei nächtlichen Spaziergängen, etwa mit dem Hund dabei.

Positives Beispiel sei Zeven, wo aktuell bereits im gesamten Stadtgebiet von 23 bis 5 Uhr sämtliche Straßenlaternen ausgeschaltet bleiben. Einzig die Straßenunterführung in der Stadtmitte bleibe aus Sicherheitsgründen beleuchtet.

Abschaltung der Straßenbeleuchtung: So reagiert Apensens Verwaltung

In Apensen gebe es zwei Möglichkeiten der Schaltungen, teilte die Verwaltung mit: Mit einer Nachtschaltung gehen Lampen bei einsetzender Dämmerung an und aus (momentane Einstellung). Mit einer Halbnachtschaltung gehen Lampen in der Dämmerung an und aus, schalten aber von 22 bis sechs Uhr ab.

Laut Prüfung der Verwaltung sei die Änderung der Schaltzeiten nicht ohne Weiteres möglich, Zeit- und Kostenaufwand stünden in keinem Verhältnis.

Ebenfalls wurde bereits angefragt, ob die Kirchenbeleuchtung abgeschaltet werden könnte, die mit der Straßenbeleuchtung verbunden ist.

Das Thema Straßenbeleuchtung wird in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 11. Oktober, 19 Uhr, im Sitzungsraum des Rathauses Junkernhof, Buxtehuder Straße 27, in Apensen diskutiert.

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