Kostenstopp für Apensens Bürgerpark

Dipl.Ing. Theis Sumfleth bei der Vorstellung seiner Planung. Foto: Laudien
Lümmelbänke, Waldsofas, Wasserspiele - der Entwurf für den Bürgerpark in Apensen in Anlehnung an den Ahlerstedter Mehrgenerationenpark erhielt positiven Zuspruch. Nun benötigte der Planer mehr Geld.
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Die Kosten für Apensens Bürgerpark stiegen im Laufe der Zeit bereits höher als ursprünglich geplant. 2020 wurden für die Errichtung 85.000 Euro in den Haushalt eingestellt. 65.000 Euro davon kamen von der Kreissparkasse, die das Neubaugebiet an der Neukloster Straße vermarktet und sich im Rahmen der Erschließung zur Zahlung des Betrags für die Gestaltung der Grünfläche verpflichtete. 20.000 Euro wurden von der Gemeinde beigesteuert.
Das Projekt wurde schließlich öffentlich auf einen Netto-Planungsbetrag in Höhe von 150.000 Euro ausgeschrieben. Durch zwei Förderungen durch Zile und Leader konnten schließlich 220.000 Euro im Haushalt 2023 für den Bürgerpark Apensen eingeplant werden.
378.000 Euro für einen Bürgerpark in Apensen
Die Verwaltung hatte eine Ausschreibung durchgeführt und ausgewertet. Das günstigste Angebot kam von Garten- und Landschaftsarchitekt Theis Sumfleth aus Guderhandviertel, der in der Vergangenheit bereits ähnliche Projekte wie etwa den Mehrgenerationenpark in der Gemeinde Ahlerstedt, ebenfalls unter der Verwendung von Fördermitteln, geplant und umgesetzt hat.
Mit dem Planer wurde ein Ingenieur- und Architektenvertrag basierend auf einer Planungsleistung mit Gesamtkosten der Baumaßnahme in Höhe von 220.000 Euro brutto geschlossen.
Nun bat Sumfleth um Nachbeauftragung beziehungsweise Änderung des Vertrages auf 378.000 Euro, da aus seiner Sicht der Bürgerpark sonst „nicht hochwertig“ werden würde. Außerdem wolle er unter anderem eine behindertengerechte Rampe an dem Waldstück beim Spielplatz anbauen lassen.
Verwaltung in Apensen mahnt Verstoß gegen Vergaberecht an
Aus Sicht der Verwaltung würde diese Erweiterung des Auftrages auf 378.000 Euro jedoch gegen geltendes Vergaberecht verstoßen, da sonst gegebenenfalls ein anderes Planungsbüro den Auftrag erhalten hätte.
Um rechtssicher zu handeln, machte die Verwaltung den Vorschlag, dass der Planer den Bürgerpark im Rahmen der bisherigen Ausschreibungssumme plant - mit einer Grundausstattung an Geräten sowie zusätzlich mit Flächen, auf denen die Gemeinde später noch Geräte, Bänke und Ausstattungen planen und der Park sich weiter entwickeln kann - so wie ursprünglich angedacht.
Vom Rat der Gemeinde Apensen, der das letzte Wort hat, wurde daraufhin einstimmig beschlossen, den Auftrag des Planers nicht zu erweitern und dass es bei den bisher vereinbarten Kosten für die Baumaßnahme von 220.000 Euro bleibt.