Neue Krippe in Beckdorf setzt auf besonderes Konzept bei den Jüngsten

Das Team (von links): Finian Amadi Green, Erik Mindermann, Nicole Pasternak und Katrine Ipek. Foto: Susanne Laudien
Mit einem neuen Konzept sind Finian Amadi Green und Katrine Ipek mit ihrer Krippeneinrichtung in Beckdorf gestartet. Was eigentlich im Vorwege geplant war und was das Leitungs-Duo nach seiner Anfangsphase resümiert.
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Beckdorf. Finian Amadi Green hat während seiner Tätigkeit als Erzieher schon einige Einrichtungen kennengelernt. Er war nicht nur im Landkreis Stade als Erzieher tätig, sondern auch im Auftrag einer Zeitarbeitsfirma mehrere Jahre in mehreren Kindertagesstätten in Hannover. Nach dieser Erfahrung wusste er ganz genau, was er sich in einer eigenen Einrichtung für Kinder, Eltern und Erzieher wünscht. Statt vorgefertigter Bastelarbeiten möchte er die Kinder motivieren.
„Die Kinder sollen es selber schaffen - das gilt beispielsweise auch beim Klettern auf Spielgeräten. Das spornt sie an und stärkt ihr Selbstbewusstsein“, sagt der 31-Jährige. Den Fokus setzt er zudem auf Natur, Ruhe, ein harmonisches Miteinander und ein Füreinander.
Eine Hausordnung regelt den Umgang in der neuen Krippe. Dazu gehört unter anderem auch die freundliche Begrüßung und das morgendliche Ankommen in den Krippenräumen. Die Einrichtung soll aber auch eine plastikfreie Zone sein, um möglichst Verpackungsmüll zu vermeiden. „Ansonsten ist es bei uns hier lebendig, klein und überschaubar“, sagt Amadi Green.
Dankbar für die Hilfe von der Samtgemeinde
Das Leitungs-Duo Finian Amadi Green und Katrine Ipek hat bereits vorher längere Zeit gemeinsam in einer Krippe gearbeitet. Hier entstand die Idee, sich mit einer eigenen Einrichtung selbstständig zu machen. Bei der konkreten Planung sei ihnen dann aber schnell bewusst geworden, dass mit der Umsetzung ein enormer Bürokratieaufwand verbunden ist. Für die von der Samtgemeinde Apensen angebotene Hilfe als Träger, um ihr pädagogisches Konzept umsetzen zu können, seien sie sehr dankbar, sagen die beiden Leiter.
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Auch das gemütliche Haus und das Grundstück in der Straße Waldfrieden 2 in Beckdorf sei ein absoluter Lottogewinn, ebenso wie die Unterstützung als Außenstelle von der benachbarten Kita Beckdorf, so Amadi Green. Sie sind jetzt sehr zufrieden als kleines Team. Dazu zählen in der Krippe Taka Tuka, benannt nach dem bekannten Kinderbuch von Astrid Lindgren „Pippi im Takatuka Land“ auch Erzieher Erik Mindermann und die Sozialpädagogische Assistentin Nicole Pasternak.
Ingesamt gibt es 15 Krippenplätze für Kinder im Alter ab zwei Jahren, die wochentags von sieben bis 15 Uhr betreut werden. Aktuell besuchen sieben Kinder die Einrichtung, drei weitere Kinder kommen ab März dazu, zwei Kinder bis August. Darunter wird auch die derzeit acht Monate alte Tochter von Finian Amadi Green sein, der mit seiner Familie in Buxtehude wohnt.
Längere Eingewöhnungsphase - auch für Eltern
Außergewöhnlich an der „Taka Tuka“-Krippe in Beckdorf: Nicht nur die Kinder werden hier in einer längeren und bis zu sechswöchigen Eingewöhnungsphase an die neue Umgebung herangeführt, sondern auch die Eltern. Die ersten zwei Wochen sind hauptsächlich für die Erwachsenen wichtig, denn sie sind die Bezugspersonen der Kinder, sagt der Krippen-Leiter.
Die persönliche Beziehung zu Eltern und Kindern, gute Laune, Ruhe und Entspannung sind wichtige Kriterien. „Wir möchten es hier für alle Beteiligten schön haben.“ Dazu wurde ein zuvor großer Raum durch eine Wand geteilt, damit die Krippenkinder auch einen ruhigen Raum für ihren Mittagsschlaf haben.