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Pilotprojekt

Senioren-Wohnpark in Hollern-Twielenfleth ist fast fertig

Polier Jürgen Faby (oben rechts) trägt den Richtspruch für ein weiteres Gebäude im Wohnpark für Senioren in der Hinterstraße vor. Foto: Lankuttis

Polier Jürgen Faby (oben rechts) trägt den Richtspruch für ein weiteres Gebäude im Wohnpark für Senioren in der Hinterstraße vor. Foto: Lankuttis

Der Wohnpark für Senioren in der Hinterstraße ist fast fertig. Zum Abschluss des Projektes hat die Firma Oellrich Holzbau zum Richtfest eingeladen. Die Bewohner haben eigene Häuser auf einem Kirchengrundstück in Erbpacht gebaut.

Von Karin Lankuttis Dienstag, 12.07.2022, 07:30 Uhr

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Die Konzeption zu entwickeln und umzusetzen, war mühsam, hat aber indes schon Nachahmer gefunden. Vor acht Jahren hatten Lühes Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke, damals als Bürgermeister von Hollern-Twielenfleth, und Pastor Uwe Junge die Idee dazu, die bei einem Altengeburtstag entstand. Auf der Wiese des ehemaligen Pfarrhauses stehen jetzt zehn Reihenhäuser, drei Doppelhäuser, eine Dreierreihe und ein einzelnes Haus. Ende August sollen die letzten vier Wohnungen fertig sein.

Beim Richtfest am Freitag dankte Polier Jürgen Faby in dem Richtspruch den Handwerkern und Gott. Die Richtkrone hängt auf dem Haus von Arthur und Roswitha Kuschewski. „Wir wollten uns verkleinern“, sagt die 71-jährige Bützfletherin. „Ich freu mich riesig, dann habe ich mehr Freizeit.“ Das zu große Haus verkaufen und barrierefrei zu wohnen, ist ein Grund für die von Anfang an hohe Nachfrage.

Pilotprojekt in der Landeskirche

Jörg Oellrich hat die Häuser entworfen und gebaut, aber jedes nach Wünschen der zehn Bauherren auf etwa 83 Quadratmetern Wohnfläche und einem knapp 300 Quadratmeter großen Grundstück angepasst. Alles ist ebenerdig. Die erste Bewohnerin zog nach nur zweimonatiger Bauzeit im September 2020 ein. „Das ging flott“, sagte Oellrich. Die Handwerker erhielten einen extra Applaus. Der Bauingenieur dankte auch dem Kirchenvorstand und dem Gemeinderat für die Unterstützung. Immer wieder mussten Genehmigungen von der Landeskirche eingeholt werden.

Das dauerte, wie Pastor Uwe Junge sagte: „Es ist ein Pilotprojekt in der Landeskirche, das hat so noch keiner gemacht.“ Die Gemeinde Elsdorf bei Zeven wolle das Konzept kopieren. Er hat schon Kirchenvorsteher und Politiker aus Elsdorf durch die Anlage geführt.

Feier führt die Senioren zusammen

„Die zentrale Lage neben der Arztpraxis, dicht beim Penny und mit Bushaltestelle ist ideal“, sagte der Pastor. Die Bewohner leben zwar in ihren eigenen vier Wänden, das Grundstück haben sie von der Kirchengemeinde nur gepachtet. Auf diese Weise bleiben die Wohnungen Senioren vorbehalten. Timo Gerke erinnerte daran, dass die Gemeinde trotz Baustelle zuerst den neuen Gehweg gebaut hat.

Die Feier brachte auch die Senioren zusammen. „Ich hab schon viele zukünftige Nachbarn kennengelernt“, freute sich Heike Vollmann aus Düdenbüttel. Die gebürtige Altländerin wird im September einziehen und hat dann ihren Sohn in Bassenfleth und ihre Tochter in Grünendeich in der Nähe. „Das Haus zu verkaufen, ging schnell“, sagte die 76-Jährige.

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Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke, Bauunternehmer Jörg Oellrich und Pastor Uwe Junge im Gespräch. Foto: Lankuttis

Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke, Bauunternehmer Jörg Oellrich und Pastor Uwe Junge im Gespräch. Foto: Lankuttis

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