Lkw erfasst 76-Jährige auf Supermarkt-Parkplatz in Cuxhaven - tot

Polizei und Rettungsdienst waren gegen 9.15 Uhr zum „Hol‘ ab“-Markt alarmiert worden. Foto: Larschow
Tödliche Tragödie am Mittwochmorgen: Die Fußgängerin stirbt noch am Unfallort. Was die Polizei zum Unglück weiß.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Cuxhaven. Auf dem Parkplatz mit Discounter und Getränkemarkt im Cuxhavener Stadtteil Döse herrschte am Mittwochvormittag das übliche Treiben. Dabei war ein großer Teil doch mit Polizeiband abgesperrt.
Hinter der Absperrung war ein Lastwagen geparkt, der eines der Geschäfte beliefert hatte. Davor standen zwei Polizisten und der 52-jährige Lkw-Fahrer aus Hoya, der sichtlich geschockt wirkte. Der Mann wurde von einem Seelsorger sowie medizinisch betreut.
Im Hintergrund ging die Spurensicherung ihrer Arbeit nach. Kurze Zeit später rollte ein Leichenwagen auf den Parkplatz - eine Stunde nach dem tragischen Unfall, bei dem eine 76-jährige Cuxhavenerin ums Leben kam.
Polizei Cuxhaven liest den Fahrtenschreiber aus
Den Angaben der Polizei zufolge erfasste der Lkw die Seniorin am Mittwochmorgen gegen 9.15 Uhr beim Vorwärts-Rangieren. Die Fußgängerin erlitt tödliche Verletzungen. Die 76-Jährige verstarb noch am Unfallort.
Laut Stephan Hertz, Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, soll das Auslesen des Fahrtenschreibers des Lastwagens nun dazu dienen, die exakte Geschwindigkeit des Lasters zum Unfallzeitpunkt zu ermitteln. Mit gelben Markierungen auf dem Parkplatz wurde die Fahrt des Lkw rekonstruiert.
Warum der Fahrer die Frau übersehen hat, sei noch unklar.
Fußgänger häufiger in Unfälle verwickelt als Radfahrer
Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: Mit neun Prozent waren Fußgänger im Jahr 2023 die zweitgrößte Gruppe der Unfallbeteiligten nach Autofahrern. Die Zahl der verunglückten Fußgänger lag dabei mit 33.504 fast wieder auf dem Vor-Corona-Niveau von 34.815 im Jahr 2019. Die Zahl der Getöteten war mit 449 sogar darüber (2019: 429). Unter 15-Jährige sowie Menschen über 75 Jahre waren dabei am häufigsten in Unfälle verwickelt.
Vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft fordern Fachleute aktuell auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar: Wer zu Fuß geht, soll besser geschützt werden. (pm/red)