Luchs und Uhu: Zwei Präparate für die Stader Jägerschaft

Den Uhu erhielt die Jägerschaft vom Naturschutzamt des Landkreises Stade. Foto: Jägerschaft
Die Stader Jägerschaft hat für ihr Lernort-Natur-Mobil zwei Präparate streng geschützter Tierarten erhalten: einen Luchs und einen Uhu. Beide Tiere werden beim Kreisjägertag in der Festhalle Harsefeld an diesem Sonnabend zu sehen sein.
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Landkreis. Bei streng geschützten Arten sind bei der Präparation von auf natürliche Art gestorbenen Tieren viele Formalitäten zu beachten. Präparate - wie der Luchs von der Nationalparkverwaltung Harz und der Uhu vom Naturschutzamt des Landkreises Stade - dürfen nur für pädagogische Zwecke von anerkannten Naturschutzverbänden eingesetzt werden. Die Jägerschaft des Landkreises Stade freut sich, dass durch die Übergabe der Präparate ihre langjährige und erfolgreiche Lernort-Natur-Initiative anerkannt wird, heißt es in der Pressemitteilung.
Seit mehr als 27 Jahren bieten Jäger mit der Initiative Lernort Natur ehrenamtlich Naturpädagogik für Kinder an und leisten damit einen Beitrag zur Umwelterziehung. Ihre Ziele: unter anderem Kenntnisse über ökologische Zusammenhänge und heimische Arten sowie den Umgang mit Wildtieren vermitteln, am Beispiel der Jagd aufzuzeigen, wie nachhaltiges Handeln funktioniert und emotionale Bindungen zur freien Natur zu schaffen.
Nationalpark-Luchs wurde naturgetreu präpariert
Die naturgetreue Präparation des Nationalpark-Luchses wurde durch eine Spende der Kreissparkasse Stade ermöglicht, der Uhu wurde aus kleineren Privatspenden finanziert. Die natürlich wirkenden Präparate werden künftig bei Lernort-Natur-Veranstaltungen neben heimischen Tierarten zu sehen sein.

Der Luchs wurde der Jägerschaft in Harsefeld übergeben. Foto: Jägerschaft
Der Projektkoordinator für das Luchsprojekt, Harz Ole Anders, Präparator Martin Baum und der Bezirksvorsitzende der Jägerschaft Braunschweig, Hans Hesse, übergaben den Luchs dem Vorstand der Jägerschaft im Landkreis Stade und dem Obmann für den Lernort Natur, Dr. Peter Schneider. Mit dabei waren Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen und DJV-Präsident, der bei der Vermittlung geholfen hatte, und Matthias Lühmann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stade.
Seit 2000 werden Luchse im Harz ausgewildert
Der weibliche Luchs wurde im Harz geboren. Die Katze musste im vergangenen Jahr wegen Altersschwäche eingeschläfert werden. Seit 2000 werden Luchse im Harz ausgewildert; die Landesjägerschaft Niedersachsen ist an dem Projekt beteiligt. Die Wiederansiedlung der Einzelgänger war erfolgreich. Inzwischen gibt es rund 100 Luchse im Harz, in ganz Deutschland sind es rund 200.
Dank einer erfolgreichen Privatinitiative von Naturschützern, durch Schutzmaßnahmen und Auswilderung ist der Uhu im Landkreis Stade nicht ganz verschwunden. Die Uhu-Population in Deutschland wird auf 2000 Brutpaare geschätzt.