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Pflege

60 Jahre Seniorenheim Klosterfeld: Von den Baracken zum Haus mit Herz

Gemeinsame Eröffnung des Jubiläums im Seniorenheim Klosterfeld (von links): Kai Seefried, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH, Dr. Bettina Müller, Geschäftsführerin, und Margarethe Wüstefeld, Leiterin

Gemeinsame Eröffnung des Jubiläums im Seniorenheim Klosterfeld (von links): Kai Seefried, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH, Dr. Bettina Müller, Geschäftsführerin, und Margarethe Wüstefeld, Leiterin

Mit ehemaligen und heutigen Wegbegleitern startete das Seniorenheim Klosterfeld am Montagabend in eine Festwoche. Der Anlass: Vor 60 Jahren wurde das neue Haus bezogen - die Baracken hatten ausgedient.

Von Silke Umland Dienstag, 06.06.2023, 18:49 Uhr

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Landrat Kai Seefried eröffnete als Aufsichtsratsvorsitzender der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH am Montagabend die Auftaktveranstaltung zum 60-jährigen Jubiläum des Seniorenheims Klosterfeld in Himmelpforten.

Doch alleine wollte er die Festwoche nicht einläuten und holte Geschäftsführerin Dr. Bettina Müller und Leiterin Margarethe Wüstefeld zu sich: „Das sind die Menschen, die mit viel Liebe dafür sorgen, dass wir den Geburtstag feiern können.“

Flüchtlingsheim bis 1945

„Vor 60 Jahren war eine ganz andere Zeit, eine ganz andere Situation und es gab ganz andere Rahmenbedingungen“, warf Seefried einen Blick auf die Anfänge des Seniorenheims Klosterfeld. Auf dem heutigen Gelände war bis 1945 ein Flüchtlingsheim angesiedelt. Ab 1946 wurden die Baracken für die Pflege genutzt. Gute zehn Jahre später gab es erste Überlegungen, an dieser Stelle ein neues Altenheim zu errichten. Für damals 1,1 Millionen Deutsche Mark wurde das neue Gebäude errichtet und 1963 bezogen. „Dieses Haus ist nah am Garten gestaltet“, erzählte Kai Seefried, „man guckt immer in den Garten oder ins Grüne.“

Nachdem 1992 die erste große Sanierung erfolgte und ein Anbau errichtet wurde, gab es 2007 viele Überlegungen, wie die Zukunft des Seniorenheims aussehen kann. Man beschloss, dass das Haus weiterhin in kommunaler Trägerschaft bleibt. Es wurde innerhalb von zehn Jahren und für 4,6 Millionen Euro noch einmal umfassend saniert und umgebaut und wird heute unter dem Motto „Tradition trifft Innovation“ geführt.

Ehemalige sind zum Jubiläum zu Gast

Zu verdanken sei diese Geschichte aber vielen Menschen, die das Haus bis heute begleitet haben, führte der Aufsichtsratsvorsitzende fort und begrüßte unter anderem Bettina Pralow, die das Seniorenheim viele Jahre leitete und den ehemaligen Geschäftsführer Thomas Wohlert, der die Einrichtung noch heute als Aufsichtsratsmitglied begleitet.

Doch letztlich seien es die Mitarbeiter, die die Bewohner begleiten und betreuen, machte Kai Seefried klar. Bei einer Hospitation in den beiden weiteren zur Altenpflege Landkreis Stade gGmbH gehörenden Seniorenheimen Bergfried und Waldburg hatte er den Mitarbeitern über die Schulter geschaut. „Ich konnte sehen, mit welcher Leidenschaft und mit wie viel Herz sie die Menschen begleiten, Hände halten, in die Arme nehmen.“

Es habe ihn berührt, wie viel Spaß und Freude die Menschen trotz ihres Alters und der gesundheitlichen Einschränkungen mit Hilfe der Betreuung haben. Das gehe nur mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „die die Häuser nicht nur mit Leben, sondern mit Seele, Leidenschaft und Empathie füllen“.

Sie habe schon ihre Ausbildung im Seniorenheim Klosterfeld absolviert, erzählte Geschäftsführerin Dr. Bettina Müller. Sie wusste damals schon: „Altenpflege ist mein Ding. Das mache ich.“ Sie bedankte sich besonders bei der heutigen Leiterin Margarethe Wüstefeld, die vor dreieinhalb Jahren die Nachfolge von Bettina Pralow angetreten war: „Sie macht das mit so viel Herzblut und hat einen tollen Führungsstil.“

Besonderer Dank an den Aufsichtsrat

Dem Architekten Claus-Jürgen Voss, der sowohl die 2016 beendete Sanierung als auch die Gestaltung des Mehrgenerationenparks begleitete, galt ebenfalls ihr Dank: „Er hat vermutlich viel mehr gemacht, als ein anderer Architekt das getan hätte“, ist sie sich sicher. Auch ihr Vorgänger Thomas Wohlert sei ihr nach wie vor eine große Stütze bei der Geschäftsführung.

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