Ab heute werden im Kreis Stade die Weihnachtsbäume abgeholt

Im Januar bietet der Landkreis Stade einen Abholservice für Weihnachtsbäume an. Foto: dpa (Symbolbild)
Im Januar bietet der Landkreis Stade einen Abholservice für Weihnachtsbäume an. An folgenden Tagen sollten die Bäume in den einzelnen Kommunen bereitliegen. Neben der Entsorgung gibt es allerdings auch noch andere Wege, den Weihnachtsbaum nach dem Fest zu nutzen.
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Generell gilt für den Abholservice: Die Weihnachtsbäume sind bis 7 Uhr morgens an den folgenden Abholtagen gut sichtbar am gewohnten Bereitstellungsort bereitzulegen. Wer die Termine verpasst, sollte den alten Weihnachtsbaum zum Recyclinghof oder die Annahmestellen für Grünschnitt bringen.
In der Hansestadt Buxtehude werden die Bäume am Tag der regulären Biotonnenabfuhr in den entsprechenden Gebieten in der zweiten Kalenderwoche vom 9. Januar bis 13. Januar abgeholt. Die Weihnachtsbaumabfuhr findet in der Hansestadt Stade in der dritten Kalenderwoche vom 16. Januar bis 20. Januar am Tag der regulären Biotonnenabfuhr in den entsprechenden Gebieten statt.
Die Weihnachtsbäume in den Samtgemeinden und Gemeinden werden an folgenden Tagen abgeholt:
- Montag, 9. Januar: Gemeinde Ahlerstedt;
- Mittwoch, 11. Januar: Samtgemeinde Fredenbeck;
- Donnerstag, 12. Januar: Gemeinde Bargstedt, Gemeinde Brest;
- Montag, 16. Januar: Flecken Harsefeld;
- Dienstag, 17. Januar: Samtgemeinde Nordkehdingen;
- Mittwoch, 18. Januar: Gemeinde Drochtersen: Drochtersen, Dornbusch, Krautsand, Nindorf;
- Donnerstag, 19. Januar: Gemeinde Drochtersen: Barnkrug, Assel, Ritsch, Moorgebiete, Hüll;
- Montag, 23. Januar: Samtgemeinde Lühe und Gemeinden Burweg, Kranenburg, Oldendorf, Estorf, Heinbockel, Düdenbüttel;
- Dienstag, 24. Januar: Gemeinden Hammah, Himmelpforten, Engelschoff, Großenwörden;
- Mittwoch, 25. Januar: Samtgemeinde Apensen;
- Donnerstag, 26. Januar: Gemeinde Jork;
- Freitag, 27. Januar: Samtgemeinde Horneburg.
Abgeholt werden nur haushaltsübliche Mengen, schreibt der Landkreis in einer Pressemitteilung. Der abzuholende Baum darf demnach maximal zwei Meter lang sein (gegebenenfalls einmal durchsägen) und darf höchstens 20 Zentimeter Stammdurchmesser haben. Baumschmuck muss komplett entfernt sein. Bäume mit Ballen oder in Töpfen können nicht mitgenommen werden. Tannengrün wird nicht mitgenommen, es kann über die Biotonne entsorgt werden.
Nach dem Fest: Ein zweiter Nutzen für den Weihnachtsbaum
Raus mit der Deko, weg mit dem Baum? Das große Aufräumen beginnt nach dem Weihnachtsfest. Doch bitte werfen Sie Ihren Weihnachtsbaum nicht weg - er kann noch weiter verwertet werden. Und damit tun Sie auch noch etwas Gutes: Zum nachhaltigen Wirtschaften gehört es, alle möglichen Produkte so lange wie möglich zu verwenden. Und das ist selbst bei einem gefällten Baum möglich, der übrigens laut Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Deutschland mit einer Höhe von zwei Metern rund 12 bis 14 Jahre lang herangewachsen ist.
Ihr Weihnachtsbaum kann vielfältig weitergenutzt werden.
Ein Zuhause für Tiere: Ein Haufen aus Zweigen in einer Gartenecke wird zu einem Rückzugsort für die Tiere im Winter. So mancher Vogel verkriecht sich hier, etwa wenn Gefahr lauert. Igel und Insekten überwintern darin. Wer einen Haufen im Herbst mit Schnittgut und Laub angelegt hat, kann nun die Reste des Weihnachtsbaums zum Auffüllen verwenden. Das Grüngut verrottet mit der Zeit, und der Haufen sackt in sich zusammen.
Aber tun Sie das nicht im Wald. Es ist in der Regel nicht erlaubt, Pflanzenreste dort einfach abzulegen, sprich zu entsorgen. Dafür kann es ein Bußgeld geben.
Futter für Tiere oder zum Spielen
Pflanzen schützen: Draußen im Garten können die abgeschnittenen Zweige Pflanzen im Beet und in Blumenkästen vor Frost schützen. Besonders gut eignen sich dafür Fichten: Ihre Nadeln fallen bis zum Frühjahr nach und nach ab. Die damit geschützten Pflanzen bekommen so langsam mehr Licht und Luft. Und wenn die Zweige schon im Wohnzimmer viele Nadeln verloren haben? Einfach mehrere Lagen übereinanderstapeln.

Oh du schöner Weihnachtsbaum - aber bald nicht mehr. Auch wenn er jetzt nach und nach vertrocknet, er kann noch eine zweite Karriere starten. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn
Kompost und Gartenerde: Geschreddert kann der komplette Baum auf dem Kompost landen und zu wertvollem Humus oder Dünger werden. Die Zweige sind sogar nötig bei der Kompostierung, vor allem wenn auf der Rotte viele feuchte Obst- und Gemüsereste entsorgt werden. Denn sie brauchen Luft zum Verrotten.
Daher sollte man zu feuchte Reste aus der Küche oder den nassen Grasschnitt nicht einfach so auf den Haufen geben, sondern klein geschnittene oder gehäckselte Zweige und Äste mit dazugeben. Dazu rät das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.
Tierfutter und -spielzeug: Einige Wildtiergehege, Wildparks, Zoos und Förster nehmen Weihnachtsbäume gerne ab – als Spielzeug oder Futter etwa für Elefanten, Kamele, Hirsche oder Wisente. Auch manche Kommune leiten die eingesammelten Bäume an Zoos weiter.
Das nadelige Grün schmeckt auch vielen Haustieren. "Als Futter für Pferde würde ich es nicht empfehlen. Schafe, Ziegen und Alpakas haben einen robusteren Magen und können die Zweige besser vertragen", sagt Saskia Blümel vom Verband natürlicher Weihnachtsbaum. Die Zweige müssen aber sorgfältig von allen Dekorationen befreit werden.
"Die Sorge vor einer chemischen Belastung des Baumes ist hingegen unbegründet. Die Menge der Pflanzenschutzmittel liegt unter der für Lebensmittel zulässigen Höchstgrenze", so Blümel. Auch Corinna Hölzel, Pestizid-Expertin beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) bestätigt: "Tests vom BUND haben ergeben, dass zwar rund 50 Prozent aller Weihnachtsbäume Rückstände von Herbiziden und Pestiziden aufweisen, allerdings in sehr geringer Konzentration. Als Tierfutter sind sie unbedenklich."
Übrigens: Man kann stärkere Zweige auch für die eigenen Haustiere nutzen - etwa als Sitzstangen für Vögel.
Bäume nicht einfach zu Feuerholz machen
Feuerholz: Wer einen Ofen hat, kann den Baum natürlich als Feuerholz verwenden - aber sehr wahrscheinlich nicht mehr in diesem Winter. Denn das Holz ist womöglich noch nicht ausreichend durchgetrocknet und hat einen zu geringen Brennwert. Es bildet sich viel Rauch und Feinstaub, wenn Holz noch feucht verbrannt wird - zu viel laut Gesetz.
Vorgeschrieben ist ein Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent zum Zeitpunkt des Verbrennens, das entspricht einem Wassergehalt von rund 20 Prozent. Daher muss das künftige Feuerholz erst eine Zeit lang trocknen. Ob der nötige Feuchtegehalt erreicht ist, lässt sich mit einem Messgerät aus dem Baumarkt bestimmen.
Auch viele Städte nutzen die eingesammelten Bäume zur Strom- oder Fernwärmeerzeugung. Und mancher Verein freut sich, wenn sie für ihre Osterfeuer Material bekommen.
Küstenschutz: Im Norden dienen Tannen und Fichten mancherorts als Küstenschutz. Andernorts werden sie Fischen in Teichen und Seen als Versteckmöglichkeit und Laichhilfe angeboten. Es kann sich lohnen, bei der eigenen Kommune nachzufragen, ob für solche Zwecke Bedarf besteht und die Weihnachtsbäume gezielt dafür abzugeben.
Basteln und Wohndekoration: Dieser Tipp ist, zugegeben, etwas speziell - aber vielleicht suchen Sie ja eine Ferien-Beschäftigung für die Kinder. Oder für sich selbst. Wer gerne schnitzt und bastelt, kann alles Mögliche aus dem Stamm des Weihnachtsbaumes fertigen: Kleiderhacken oder ein Holz-Quirl sind zwei Vorschläge des Verbands natürlicher Weihnachtsbaum.