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Nationalsozialismus

Abgeordnete reinigen Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus

Ein Bürgerschaftsabgeordneter reinigt den Stolperstein von Ernst Thälmann, ehemaliger Politiker in der Weimarer Republik und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), vor dem Rathaus.

Ein Bürgerschaftsabgeordneter reinigt den Stolperstein von Ernst Thälmann, ehemaliger Politiker in der Weimarer Republik und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), vor dem Rathaus. Foto: Georg Wendt/dpa

Am 8. Mai 1945 endete der Schrecken des 2. Weltkrieges in Europa. Die Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus erinnern an die Opfer des Holocaust und die Verbrechen des Nationalsozialismus.

Von dpa Mittwoch, 08.05.2024, 13:50 Uhr

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Hamburg. Zum Gedenken an das Kriegsende am 8. Mai 1945 und die Opfer der Nationalsozialisten haben Abgeordnete von SPD, Grünen, CDU und Linken am Mittwoch die Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus gereinigt. „Der 8. Mai erinnert uns, welches Leid totalitäre Ideologien, Krieg und Vertreibung über die Menschen bringen. Wir erinnern uns an die Millionen Ermordeten, die KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, Verfolgte und Unterdrückte des NS-Regimes“, sagte der CDU-Politiker Andreas Grutzeck.

Isabella Vértes-Schütter (SPD) sagte: „Mit dem Putzen der Stolpersteine ehren wir stellvertretend das Andenken der Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, die von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Sie sind eine Mahnung an uns alle, unsere Demokratie vor ihren Gegnern zu schützen und die von den Nationalsozialisten begangenen Verbrechen nie wieder zuzulassen.“

Michael Gwosdz (Grüne) sagte: „Angesichts des beunruhigenden Erstarkens rechtsextremer Strömungen, die unsere Demokratie aktiv herausfordern, sind fraktionsübergreifende und demokratische Zeichen von besonderer Bedeutung. Als buntes und demokratisches Hamburg müssen wir gemeinsam dafür eintreten, dass wir die Lehren der Vergangenheit nie vergessen und unsere Demokratie stets verteidigen.“

Cansu Özdemir (Die Linke) sagte: „„Nie wieder“ ist keine Floskel: Angesichts des grassierenden Antisemitismus und der Bedrohung jüdischen Lebens ist es unsere alltägliche Aufgabe, diesem Anspruch auch gerecht zu werden. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit darf niemals Normalität werden, wir müssen uns deswegen gegen den Rechtsruck entschieden zur Wehr setzen.“

Die Stolpersteine erinnern an die Opfer des Holocaust und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Mittlerweile gibt es mehr als 6800 Stolpersteine in Hamburg.

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