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Gymnasien

Abi-Prüfungen beginnen in Hamburg - ein letztes Mal mit Corona-Erleichterungen

Abitur-Klausuren sind für die Beteiligten zwar ein Riesenstress. Doch die Anordnung der Prüflinge in einer bläulichen Turnhalle kanneinen ästhetischen Reiz haben. Foto: Felix Kästle/dpa

Abitur-Klausuren sind für die Beteiligten zwar ein Riesenstress. Doch die Anordnung der Prüflinge in einer bläulichen Turnhalle kanneinen ästhetischen Reiz haben. Foto: Felix Kästle/dpa

Hamburgs Schülerinnen und Schüler schreiben in diesem Jahr das letzte Mal pandemiebedingt leichtere Abitur-Prüfungen. Trotzdem ist der Druck hoch. Was man gegen Prüfungsangst tun kann.

Mittwoch, 19.04.2023, 06:00 Uhr

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Bereits 2021 und 2022 waren die Abiturprüfungen durch längere Bearbeitungszeiten und genauere Informationen zu den Themen der Klausuren erleichtert worden. Damit sollten die erschwerten Lernbedingungen während der Corona-Pandemie ausgeglichen werden. Im Frühjahr 2024 werden „die Abschlussprüfungen in allen Schulabschlüssen wieder entsprechend den vor Corona geltenden Regeln durchgeführt“, sagte Bildungssenator Ties Rabe (SPD).

Die schriftlichen Abiturprüfungen beginnen am Mittwoch. Für faire Bedingungen sind die Klausuren zentral vorgegeben und somit in allen Hamburger Schulen gleich. Jeder Abiturient wird in drei von 30 möglichen Fächern schriftlich geprüft. Rabe wünschte allen Prüflingen viel Erfolg: „Vertrauen Sie auf Ihr Wissen und die Kompetenzen, die Sie in den vergangenen Schuljahren mit Unterstützung Ihrer Lehrkräfte erworben und ausgebaut haben. [...]Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern für die bevorstehenden Abiturprüfungen alles Gute und viel Erfolg!“

Hilfe suchen: Prüfungsangst erfordert aktives Gegensteuern

Eigentlich war man gut vorbereitet, doch plötzlich ist der Kopf wie leergefegt: Prüfungsangst kann in Schule, Studium und Beruf zur Belastung werden. Dann kommt es vor allem auf den ersten Schritt an.

Prüfungsängste verschwinden in der Regel nicht von allein. Vielmehr müssen Betroffene aktiv gegensteuern, heißt es im Portal „abi.de“ der Bundesagentur für Arbeit.

Dafür sei es wichtig, sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe benötigt und sich diese auch zu suchen, erklärt Beraterin Birgitt Bongers von der Agentur für Arbeit in Essen. Erst danach könne man die Ursachen für die Ängste ergründen und lernen, damit umzugehen.

Einzelgespräche oder Workshops zu Prüfungsangst

Dem Beitrag zufolge gibt es verschiedenen Anlaufstellen, an die sich Betroffene bei Prüfungsangst wenden können. Dazu zählen etwa die Psychologische Beratung im Berufspsychologischen Service (BPS) der örtlichen Arbeitsagentur, die Jugendhilfe oder der Jugendpsychologische Dienst der Stadt, die Psychologische Beratung der Hochschule oder das Studierendenwerk.

Dort stehen dann entweder Einzel- oder Gruppengespräche an, in denen es in der Regel zunächst um die Ursachenforschung geht. Also: Woher könnte meine Angst kommen? Wie stark ist die Angst und ist sie womöglich mit anderen Ängsten verbunden?

Konkrete Ansätze gegen die Prüfungsangst

Dann erarbeitet man Handlungsansätze und klärt Fragen wie: Welche Ressourcen habe ich? Welche Techniken helfen mir, um meine Emotionen zu regulieren? Wie ist mein Selbst- und Zeitmanagement?

Letztendlich erschließt man in den Gesprächen im Detail, wie man am besten lernt oder den Tag vor der Prüfung und den Prüfungstag selbst am besten gestaltet.

Bei schwerwiegenden Ängsten müsse eine Psychotherapie oder eine Selbsthilfegruppe aufgesucht werden, in der auf die psychische Belastung eingegangen werden kann.

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