B73: Wo der Kreis nach Sturmschäden neue Bäume pflanzt

Ausgleichsmaßnahme am B-73-Kreisel im Bereich Schragenberg: Insgesamt 110 Bäume werden an der Horneburger Ortsumgehung (links) zwischen der Bahntrasse (hinten) und der Bundesstraße sowie jenseits der Kreisstraße (hinter dem Zaun links) gepf
Gleich zwei Orkane fegten im Frühjahr 2022 über den Kreis Stade hinweg. Zahlreiche Bäume stürzten um. Jetzt werden an der B73 neue gepflanzt.
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110 junge Bäume werden zurzeit vom Landkreis Stade in Nottensdorf links und rechts der Ortsumgehung am B73-Kreisel gepflanzt. Um Ersatzpflanzungen handelt es sich bei den kleinen Wäldchen im Bereich Schragenberg zwischen der Bahn und der B73.
Eine mehrere Seiten lange Liste von Gehölzen, die im Zuge der Kompensationsmaßnahme ersetzt werden, hat eine Mitarbeiterin beim Landkreis zusammengetragen. Wie Kreissprecher Daniel Beneke mitteilte, handelt es sich dabei um Bäume aus dem ganzen Kreisgebiet, die im Herbst/Winter 2021/22 gefällt wurden oder umkippten.
Ersatz für Straßenbäume und Sturmschäden
Der Ausgleich auf den Grünflächen zwischen der Bundesstraße 73 und der Bahnlinie Cuxhaven-Hamburg, beidseits der Kreisstraße 36, erfolgt für Straßenbäume, die aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt wurden. Oder für Sturmschäden.
So war die Kreisstraße 44 im Bereich des Rüstjer Forstes nach den Orkanen Anfang 2022 wegen der umgestürzten Bäume mehrere Tage lang gesperrt.
„Es summiert sich“, sagt der Kreissprecher. 333 Ersatzpflanzungen sind es insgesamt in diesem Jahr. Ein Großteil wird gleich an Ort und Stelle durch Neupflanzungen ersetzt. Bei 110 Bäumen stellten sich die Standorte an Wegen, Straßen und Gleisen aber als ungeeignet oder problematisch heraus.
Für die Ersatzpflanzungen in der Gemeinde Nottensdorf nutzt der Landkreis die kreiseigenen Flächen am Böschungsfuß der K 36 vor der Bahnbrücke, zwischen der B73 und der Bahntrasse. Die Streifen am Rande der Ortsumgehung waren seinerzeit vom Landkreis im Zuge des Straßen-Neubaus erworben worden.
Auf den Ausgleichsflächen werden verschiedene Baumarten gepflanzt, darunter Eberesche, Winterlinde, Schwarzerle, Spitzahorn und Stieleiche.
Erschließung für Gewerbe ist problematisch
Die jungen Bäume stehen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die im Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Horneburg beidseits der Kreisstraße als Gewerbeflächen ausgewiesen sind. Die Erschließung des Geländes bis Habeckstal ist problematisch, wie Bauamtsleiter Roger Courtault erklärte. Das Kreis-Straßenbauamt habe eine Erschließung über die Bundesstraße abgelehnt. Denn die Behörde habe auf eine Linksabbiegerspur auf der B73 bestanden, diese aber an der Stelle direkt hinter dem Kreisel nicht genehmigen wollen. Begründung: Damit würde ein Gefahrenpunkt geschaffen.
Eine Erschließung über die Kreisstraße wäre dagegen möglich gewesen: Über eine Rechtsabbiegerspur dicht am Kreisel hätte eine Einbahnstraße ins Gewerbegebiet und zur Straße Habeckstal geführt. Dazu sei es aber nicht gekommen, weil sich die beiden am Kauf interessierten Betriebe, die sich die Fläche teilen wollten, nicht mit den beiden Grundeigentümern einigen konnten.