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Drogenmarkt

BKA-Chef Münch sieht Kokain-Schwemme in Deutschland

Straftaten im Zusammenhang mit Kokain nahmen im vergangenen Jahr zu.

Straftaten im Zusammenhang mit Kokain nahmen im vergangenen Jahr zu. Foto: Marcus Brandt/dpa

Kokain verbreite sich in Deutschland sehr stark, sagt der Präsident des Bundeskriminalamtes. Auch im Heroinmarkt gebe es Veränderungen.

Von dpa Dienstag, 22.04.2025, 00:10 Uhr

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Berlin. Der Präsident des Bundeskriminalamts(BKA), Holger Münch, warnt vor einer Zunahme harter Drogen in Deutschland. Man sehe „eine Kokain-Schwemme“, sagte der BKA-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Sie wird dadurch ausgelöst, dass der Markt in Nordamerika gesättigt ist und man sich stärker auf Europa konzentriert. Kokain verbreitet sich in Deutschland sehr stark.“ 

Auch im Heroin-Markt sehe man eine Veränderung, „weil die Taliban den Anbau von Opium in Afghanistan unterbunden haben“, so Münch. „Dadurch scheint eine Verknappung einzutreten – und damit das Risiko einer Vermischung mit synthetischen Opioiden und einem deutlich höheren Risiko für Konsumenten.“ 

Laut der kürzlich vorgestellten polizeilichen Kriminalitätsstatistik für 2024 nahmen Straftaten in Zusammenhang mit Heroin im vergangenen Jahr ab, dafür war ein Anstieg bei Kokain um knapp fünf Prozent und - in noch deutlich höherem Maße - bei LSD und neuen synthetischen Drogen zu verzeichnen.

Zuletzt wurde die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik für 2024 veröffentlicht.

Zuletzt wurde die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik für 2024 veröffentlicht. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, warnt vor einer Zunahme harter Drogen in Deutschland.

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, warnt vor einer Zunahme harter Drogen in Deutschland. Foto: Soeren Stache/dpa

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