Dorfmitte, Schule, Sportplatz: Die Bargstedter haben viele Pläne

Die Landjugend lädt traditionell ein.
Es weht ein neuer Wind in Bargstedt. Als äußeres Zeichen steht der erste Neujahrsempfang der Gemeinde: Fast 20 Vereine und Einrichtungen präsentieren sich und zeigen auf: In Bargstedt ist gemeinsam einiges möglich. Pläne gibt es viele.
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„Ich finde es richtig gut, dass sich die Vereine hier mal vorstellen können“, lobt der Vorsitzende des Heimatvereins Bargstedt/Ohrensen, Axel Römer. Mit dieser Meinung ist er nicht allein. Immer wieder treten Vorsitzende und Ehrenamtliche an das Mikrofon und bedanken sich mit einem Seitenblick bei Bargstedts Bürgermeister Ulrich Rathjens (SPD) für die Einladung. Der wehrt ab: „Nur den Bürgermeister gibt es hier nicht, da steht der ganze Rat dahinter.“
2000 Einwohner stark mit vielen Vereinen
Die Gemeinde hat gut 2000 Einwohner. Die Aufzählung der Institutionen und Vereine klingt nach mehr und scheint nicht enden zu wollen: die Kirche und der Förderverein Aufwind, Heimatverein, Reitverein, Landjugend, Friedhofs-AG, Ortshandwerkerschaft, Ortsverein Deutsches Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, der Verein „Wir in Bargstedt“, die Windparkstiftung, die Ortsjägerschaft und der Sportverein TuS Eiche Bargstedt. Ebenfalls anwesend sind Vertreter der gemeindeeigenen Kindertagesstätte, von der Grundschule sowie dessen Förderverein und von der Verwaltung aus dem Harsefelder Rathaus. Auch der Seniorenbeirat der Samtgemeinde präsentiert sich und nicht zuletzt der Arbeitskreis für Dorfentwicklung ADEA. Hier soll es bald richtig losgehen mit den Projekten. Bargstedt hat viel vor. Besonders die Dorfmitte hat noch Potenzial. Zwischen Bäcker, Kirche und Arztpraxis könnte auf einer nicht unerheblichen Fläche neu geplant werden. Als zweites Zentrum stehen Kita und Schule mit den Sportplätzen im Fokus.

Bargstedts Bürgermeister Ulrich Rathjens freute sich über den großen Zuspruch bei der ersten Veranstaltung dieser Art. Fotos: Fehlbus
Die Grundschule hatte zum laufenden Schuljahr neue Erstklässler aus Hollenbeck und Issendorf aufgenommen. Sie wächst und wird gebraucht. Nach den Sommerferien wird die Schule durchgängig zwei Klassen je Klassenstufe haben. Die Betreuung im Hort, in Zusammenarbeit mit der benachbarten Kita ausgebaut, führt in Richtung Ganztagsschule. Die Erweiterung der Kita ist vom Rat der Gemeinde bereits auf den Weg gebracht worden. Wie die Schule saniert oder umgebaut werden soll, wird folgen. Das ist Thema im Rat der Samtgemeinde Harsefeld. Geld für die ersten Untersuchungen und Planungen steht bereit.
Ein Zentrum für alle Bürger und Sportler in Bargstedt
Auch an der Schule gelegen: der Sportplatz des TuS Eiche Bargstedt mit seinem Sportlerhaus. Die „Vision eines Bürger- und Sportzentrums“ an dieser Stelle riss der TuS-Vorsitzende Dennis Neumann nur kurz an. Es sind Zukunftspläne, deren Gelingen auch von möglichen Fördergeldern aus dem Programm der Dorfentwicklung abhängt. Aber die Parkplätze wären hier schon vorhanden. Die Lage könnte perfekt für einen Ort zum Feiern für die Dorfgemeinschaft sein. Und für den Breitensport: „Wir wollen Bargstedt bewegen“, sagt Dennis Neumann. Beworben hat sich der Verein für eine „Citysportbox“ des Deutschen Sportbunds. Hier können Fitnessgeräte per App einfach ausgeliehen werden. „150 Gemeinden bekommen deutschlandweit eine, drückt die Daumen, dass wir dabei sind“, sagt Neumann.

Dennis Neumann warb für ein Bürger- und Sportzentrum.
ADEA, der Arbeitskreis für Dorfentwicklung für alle, wie Sprecher Heiko Fischer das letzte Wort betont, will die Vereine vernetzen, die Kräfte bündeln. Demnächst soll es eine Bürgerversammlung geben, bei der die Fördermöglichkeiten und der weitere Fahrplan vorgestellt werden.
„Wir in Bargstedt“ ist als Slogan noch immer aktuell
In Bargstedt gibt es einen Ernteumzug, ein Volksfest auf dem Turnierplatz und einen Weihnachtsmarkt. Der Weihnachtsmarkt wird noch von „Wir in Bargstedt“ organisiert. Der Slogan stamme aus einer 72-Stunden-Aktion der Landjugend, erinnert WIB-Sprecher Thorsten Tripmaker. Seine Erfahrung, wenn es um freiwilligen Einsatz in Bargstedt geht: „Wer hier Hilfe braucht, rennt offene Türen ein. Hier haben alle Lust, was zu machen.“ Und weil das so ist, hofft auch der Heimatverein, dass die nächste Müllsammlung wieder so erfolgreich wird wie vor der Pandemie: Am 11. März soll es um 9.30 Uhr losgehen - mit anschließendem Essen im Heimathaus.