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Faustball

Ein Klassenunterschied: MTV Wangersen stößt an seine Grenzen

Keine Chance für den MTV Wangersen: Der Abstieg ist so gut wie sicher.

Keine Chance für den MTV Wangersen: Der Abstieg ist so gut wie sicher. Foto: Petra Den Dulk/faustball.de/dpa

Für die Erstliga-Faustballer des MTV Wangersen setzte es sowohl in Hagen als auch in Overath jeweils Niederlagen. Nun ist der Klassenerhalt nur noch Theorie. Auch in der 2. Liga wird die Luft für die Landkreis-Teams dünner. Doch die MTV-Frauen können feiern.

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Von Wolfgang Bartsch
Sonntag, 21.01.2024, 18:00 Uhr

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Wangersen. „Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“, so die Ansage von Angriffsspieler Christian Struck vor dem Match gegen den Ex-Europapokalsieger TSV Hagen 1860. Aber daraus wurde nichts. Zudem fehlte auch noch Nationalspieler Nick Poppe wegen einer Knieverletzung. Schnell gingen die Hagener mit 7:3 in Führung, beendeten den ersten Satz mit einem deutlichen 11:3. Auch folgend lief beim MTV wenig zusammen, denn auch der zweite Abschnitt ging mit 11:5 an die Hausherren.

Stade ist deutlich unterlegen

Die Männer aus dem Kreis Stade waren über weite Strecken überfordert. 7:11, 7:11 und 5:11 endeten die nächsten drei Sätze, die zur 0:5-Schlappe führten.

Auch gegen den Leichlinger TV gab es für Wangersen eine derbe 0:5-Niederlage. Diese fiel noch deutlicher als am Vortag gegen Hagen aus. „Wir kamen nie zu einem geordneten Spielaufbau“, ärgerte sich Christian Struck. Der letzte Wille und ein Aufbäumen. „Wir haben nicht einmal das abgerufen, was wir können“, so Struck. Und so gingen alle fünf Sätze klar an Leichlingen: 2:11, 4:11, 5.11, 3:11, 2:11. Ein Klassenunterschied wurde deutlich.

Nächstes Spiel: Sonnabend, 27. Januar, 16.30 Uhr in Ahlerstedt: MTV - VfK 01 Berlin.

Düdenbüttel hat kaum Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 2. Liga

Der SV Düdenbüttel kassierte erneut zwei Niederlagen. Der MTV Hammah stellte durch einen 3:2-Sieg gegen Empelde den Anschluss zum Mittelfeld her. Fast hätte Hammah sogar den Zweiten aus Ahlhorn besiegt. Die 2:3-Niederlage war völlig unnötig.

„Wir wollen heute zumindest einen Sieg erspielen“, so MTV-Angreifer Bastian Vollmers. Und der gelang gleich in der Auftaktpartie gegen Empelde. Leicht war es nicht. Satz eins ging mit 7:11 an die Gäste, doch die Hausherren kamen danach besser in Schwung, setzten sich mit 11:7 und 11:9 zur 2:1-Führung durch. Das folgende 10:12 fällt in die Kategorie unnötig. Aber im entscheidenden fünften Durchgang lief es wieder. Völlig verdient setzte sich der MTV mit 11:8 zum 3:2-Sieg durch.

MTV Hammah kämpft um Klassenerhalt

Danach schien auch gegen das Topteam aus Ahlhorn eine Überraschung möglich zu sein. Denn nach vier Sätzen hieß es überraschend 2:2 (4:11, 10:12, 11:6, 11:7). „Eigentlich hatten wir das Spiel zu diesem Zeitpunkt im Griff“, sagte Bastian Vollmers. Aber seine Mannschaft konnte nicht mehr an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und verlor 3:11. Dennoch hat der MTV alle Chancen zum Klassenerhalt gewahrt.

Das kann der SV Düdenbüttel nicht von sich behaupten. Zunächst gab es in Hannover-Bothfeld gegen den TK Hannover eine 0:3-Niederlage. Nur im ersten Durchgang, der 9:11 endete, konnte der SVD mithalten, kassierte danach ein 6:11 und 7:11. Aber gegen diesen Gegner hatte man sich auch nicht viel ausgerechnet.

Düdenbüttel gegen Vorsfeld nahe dran am Sieg

Einen Sieg sollte es danach gegen den MTV Vorsfelde geben. Es begann mit dem 14:12 auch vielversprechend. Doch plötzlich lief nichts mehr zusammen. Die Wolfsburger sicherten sich mit 11:6 und 11:4 eine 2:1-Führung. Der SVD kam ins Match zurück, erspielte sich mit einem deutlichen 11:4 den Ausgleich. Beim Stand von 9:8 im entscheidenden Abschnitt durfte Düdenbüttel sich Hoffnungen auf den Sieg machen. Aber gleich drei unnötige Fehler bescherten dem Gegner das 11:9 und den 3:2-Sieg.

„Für uns ist das ganz bitter“, so Angreifer Jörn Martens, der wiederum alleine für den Angriff und das Service zuständig war, denn der etatmäßige Rückschläger Malte Oldhafer fiel kurzfristig aus.

Jetzt wird es für den SVD im Kampf um den Klassenerhalt mehr als schwer werden.

Nächste Spiele: Sonnabend, 27. Januar, 15 Uhr in Hammah: mit Düdenbüttel, Hammah, Bardowick.

MTV-Frauen feiern die Meisterschaft in der 2. Faustball-Bundesliga

Die Frauen des MTV Wangersen wurden in Himmelpforten Meister der 2. Faustball-Bundesliga. Gleichzeitig qualifizierte sich der MTV für die Relegation zur ersten Liga. Ein weiteres Team aus der Region hat Grund zum Feiern.

Der TSV Essel indes verspielte durch zwei Niederlagen in den Derbys gegen Wangersen und Düdenbüttel seine Teilnahme an der Relegation. Der SV Düdenbüttel konnte auch feiern, denn er qualifizierte sich für die neue 2. Liga Nord-Ost in der kommenden Saison.

Nina Lindemann, Leann-Vivien Leimann, Vivien Werner, Bernd Schnackenberg (stehend von l.); Olga Riske, Helke Meyer, Janina von der Lieth, Monja Schlichting (vorne von l.) jubeln über den Meistertitel.

Nina Lindemann, Leann-Vivien Leimann, Vivien Werner, Bernd Schnackenberg (stehend von l.); Olga Riske, Helke Meyer, Janina von der Lieth, Monja Schlichting (vorne von l.) jubeln über den Meistertitel. Foto: Wolfgang Bartsch

In Himmelpforten war man sehr gespannt auf das Spitzentreffen der beiden in der Tabelle führenden Teams aus Wangersen und Essel. Zunächst sah alles nach einem klaren Erfolg für Wangersen aus, denn die beiden ersten Abschnitte endeten mit 11:7 und 11:5 für das Team von Trainer Bernd Schnackenberg.

Taktische Umstellung bringt kurz Entlastung

Schwach agierte Essel, wenn die gegnerischen Angriffe kurz gespielt wurden. Da hatten die Spielerinnen kaum einen Zugriff. Für Wangersen entpuppte sich dei Taktik als erfolgreiches Konzept. Aber im dritten Satz änderte sich das Bild ein wenig. Zudem wechselten auf der TSV-Seite Hanna Steffens und Mieke Heuckeroth ihre Positionen.

Essel kam mit dem Service der Wangerserinnen besser klar. Dennoch ließen sich die MTV-Frauen nicht aus der Ruhe bringen, mussten dennoch mit 12:14 den Satz an Essel abgeben. Fortan drängte Essel auf den Ausgleich, der in Satz vier auch möglich war. Aber Wangersen hielt dagegen. Es war die erfahrene Olga Riske, die nach 9:9 die beiden nächsten Big Points für Wangersen setzte somit das Match mit 3:1 für ihre Mannschaft mitentschied. „Das war schon gut“, meinte MTV-Trainer Bernd Schnackenberg. Sein Gegenüber Michael Heuckeroth ärgerte sich über die beiden ersten Satzverluste, die zu leicht erfolgten.

Beide Kontrahenten trafen auch noch auf den SV Düdenbüttel. Dabei sah der SVD in Satz eins gegen den MTV beim Stand von 8:2 wie der Sieger aus. Dass es dann noch zum 10:12 kam, war für SVD-Trainerin Karen Mügge kaum zu fassen. Dieser Satzverlust gab einen Knacks im SVD-Spiel, denn die beiden nächsten Abschnitte, die mit 5:11 und 4:11 verloren gingen, führten zur 0:3-Niederlage. Trotzdem konnte Karen Mügge zu diesem Zeitpunkt jubeln, denn der Mitkonkurrent um Platz vier, der Güstrower SC, hatte soeben auch eine Niederlage einstecken müssen.

Düdenbüttel ist in der neuen zweiten Liga dabei

Damit war dem SVD ein Platz in der neuen Liga Nord-Ost für die nächste Saison sicher. Und eine weitere Freude bereitete ihr ihre Mannschaft, die das Derby gegen Essel mit 3:2 gewann. Mit 4:11, 11:6, 6:11, 11:8, 11:8 kam es zum nicht unbedingt erwarteten 3:2-Sieg. Der SVD beendete die Serie somit auf Platz vier.

Enttäuschung beim TSV Essel. Nach diesen beiden Derby-Niederlagen blieb nur noch Platz drei hinter dem TSV Wiemersdorf, mit dem Essel zwar punktgleich ist, doch die Holsteinerinnen ein besseres Satzverhältnis (+ 2) aufzuweisen haben. Fazit von TSV-Trainer Michael Heuckeroth: „Das ist schon bitter“.

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