Energiewerke schütten weniger Geld an Stadt aus

Ein neuer Wärmespeicher des städtischen Versorgers ist zu Jahresbeginn vorgestellt worden. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa
Senatorin Fegebank (Grüne) hat trotz des Rückgangs das Unternehmen gelobt. Der Jahresüberschuss gebe Hamburg Spielräume für Investitionen.
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Hamburg. Der städtische Energieversorger Energiewerke schüttet zum abgeschlossenen Geschäftsjahr weniger Geld als 2023 an Hamburg aus. Das geht aus dem Geschäftsbericht 2024 hervor. Die Energiewerke führen demnach 48,9 Millionen Euro ab. Das sind 37,3 Millionen Euro weniger als 2023.
Grund der Entwicklung ist, dass die Energiewerke im Jahresvergleich weniger Geld mit dem Verkauf von Strom an Handelsplätzen verdient haben. 2023 profitierte der Versorger beim Stromverkauf von den hohen Preisen.
Energiesenatorin und Aufsichtsratsvorsitzende Katharina Fegebank (Grüne) sagte, das Unternehmen habe das Geschäftsjahr besser als geplant abgeschlossen. „Das gibt uns weitere Spielräume für Investitionen für die Zukunft unserer Stadt.“
Rund 160.000 Strom- und Gaskunden
Die Energiewerke versorgen in der Metropolregion rund 160.000 Kundinnen und Kunden mit Ökostrom und Gas. Weiter betreibt das Unternehmen ein Fernwärmenetz, über das rund 260.000 Haushalte erreicht werden. Bis 2030 will der Versorger Fernwärme ohne Steinkohle erzeugen. Künftig bieten die Energiewerke Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Wallboxen an.
Die Energiewerke verfügen über auch Geschäftskunden. Im vergangenen Jahr schlossen sie unter anderem Verträge mit der Lufthansa Technik und dem Flughafen ab.
Nahezu eine halbe Milliarde Euro in einem Jahr investiert
Im vergangenen Jahr investierten die Energiewerke mehr als 480 Millionen Euro, wie aus Unterlagen hervorgeht. Das Unternehmen arbeite an mehr als 150 Großprojekten, sagte die Sprecherin der Geschäftsführung, Kirsten Fust.
Um Investitionen zu bezahlen, hat sich das Unternehmen 2024 mit mehr als 400 Millionen Euro am Kapitalmarkt verschuldet. Kleinanleger seien nicht angesprochen worden. Weitere Schuldenaufnahmen seien geplant, sagte Geschäftsführer Michael Prinz.
Bis 2029 planen die Energiewerke Investitionen von 2,5 Milliarden Euro. Geld soll unter anderem in den bereits begonnenen Umbau des Heizkraftwerks Tiefstack fließen. Das Kraftwerk versorgt den Osten der Stadt mit Wärme. Noch wird diese aus Kohle erzeugt.

Energiesenatorin Fegebank (Grüne) während eines Termins von Hamburg Wasser. Foto: Marcus Brandt/dpa

Michael Prinz ist Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Kirsten Fust ist Sprecherin der Geschäftsführung der Energiewerke. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa