Tote Feldhasen in Nordkehdingen entdeckt – Ist es Kaninchenpest?

Nach ersten Fällen in Bargstedt gibt es nun auch Myxomatose-Verdacht bei toten Tieren in Nordkehdingen. (Symbolbild) Foto: Boris Roessler/dpa
Mehrere tote Feldhasen wurden in Nordkehdingen gefunden. Das Stader Veterinäramt untersucht den Verdacht auf Myxomatose. Was Menschen beachten müssen.
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Landkreis Stade. In den vergangenen Tagen erhielt das Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz beim Landkreis Stade vermehrt Hinweise auf tote Feldhasen - vor allem in Nordkehdingen. Um dem Verdacht auf eine Myxomatose-Infektion nachzugehen, brachten die Verantwortlichen einige Hasen zur Untersuchung in ein Labor. Die Ergebnisse stünden noch aus, teilt ein Landkreis-Sprecher mit.
Bisher vor allem Kaninchen erkrankt
Bisher befiel die Tierseuche vornehmlich Kaninchen. Doch inzwischen wird die Myxomatose, bekannt als Kaninchenpest, aufgrund einer neuen Virusvariante auch für Hasen gefährlich.
Im April gab es in der Gemeinde Bargstedt erstmals im Landkreis Stade einen Nachweis bei Feldhasen. Die wohl ersten Erkrankungen in Deutschland wurden im August 2024 in Nordrhein-Westfalen registriert.
Die Übertragung der Krankheit erfolgt bei den Hasen etwa durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren, durch kontaminiertes Futter oder durch Stechmücken.
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Nur wenig Hoffnung bei Erkrankung
Die Myxomatose wird durch das Myxomavirus verursacht, einem Erreger aus der Familie der Pockenviren. Eine Infektion führt laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) zu Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider, des Mundes und der Nase, der Ohren und des Genitalbereiches.
Erkrankte Tiere wirken häufig apathisch, zeigen Fressunlust und trinken wenig. Die Erkrankung endet meist tödlich.
Menschen können nicht an Myxomatose erkranken. Dennoch empfiehlt das Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz, potenziell erkrankte Tiere nicht anzufassen. (rop/pm)