Europäischer Woche zur Abfallvermeidung

Ein großer Greifer wirft Abfall aus dem Müllbunker in den Verbrennungfsofen in der Müllverwertungsanlage Borsigstraße.
Die Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg macht auf die Europäische Woche der Abfallvermeidung aufmerksam. Sie steht vom 19. bis 27. November unter dem Motto „Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung“.
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Die Abfallwirtschaft greift dieses Motto auf. „Wir wollen sensibilisieren und den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, wie jeder Einzelne zur Abfallreduzierung und Ressourcenschonung beitragen kann“, sagt Jörg Klenner von der Abfallwirtschaft.
Um sich über wichtige Kriterien wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Schadstoffgehalt von Textilien zu informieren, existieren bereits viele Label und Siegel. Um sich im Label-Dschungel zurechtzufinden, kann das Portal „Siegelklarheit“ weiterhelfen. Bei Textilien stehen beispielsweise der Blaue Engel oder der Grüne Knopf für hohe Maßstäbe und Anforderungen entlang des gesamten Produktionsweges.
Wer gut erhaltene, tragbare Kleidung hat, die zu schade für die Mülltonne ist, kann sich an die Kleiderkammern wenden, die das Deutsche Rote Kreuz in einigen Orten im Landkreis Harburg unterhält. Die Kleidung, die hier angenommen wird, kommt wirklich Bedürftigen zugute.
Eine andere Möglichkeit ist, diese Kleidung über Secondhand-Märkte oder auf Flohmärkten zu verkaufen. Besonders für gut erhaltene Kinderkleidung besteht eine rege Nachfrage.
Die Kleidermassen haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt: „Pro Kopf verursacht unser Konsum an Kleidung in Deutschland einen Ausstoß von 135 Kilogramm Treibhausgasen - so viel wie eine Pkw-Fahrt vom Bodensee bis Flensburg“, verdeutlicht Klenner. „Es braucht bis zu 805 Liter Wasser, um einen Pullover mit 90 Prozent Baumwollanteil herzustellen - das entspricht sieben Badewannen.“