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Abschied

Feuerwehren und Politiker in Lühe sagen „Tschüs Dorfsheriff“

Mit einem fingierten Notruf wurde Jan Dohrmann zur Slipanlage auf dem Pionierübungsplatz in Grünendeich gelockt. Foto: Vasel

Mit einem fingierten Notruf wurde Jan Dohrmann zur Slipanlage auf dem Pionierübungsplatz in Grünendeich gelockt. Foto: Vasel

Die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Lühe und viele Mitglieder der Räte haben am Donnerstagabend den langjährigen Dorfsheriff Johann ‚Jan‘ Dohrmann (62) verabschiedet – mit einem fingierten Notruf.

Samstag, 02.07.2022, 18:46 Uhr

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Um 17.15 Uhr alarmierte ein eingeweihter Kollege in der Leitstelle der Polizeidirektion Lüneburg den Beamten und seinen Nachfolger Torben Kubik. Die Meldung: Pkw steht an der Slipanlage auf dem Pionierübungsplatz in Grünendeich in Vollbrand. Bei der Anfahrt wunderte sich Dohrmann, dass kein Rauch zu sehen war. Doch er ahnte nichts. Dabei hätte Dohrmann einige Minuten zuvor die Kolonne der Feuerwehrfahrzeuge sehen können. Er wollte mit Kubik unbedingt noch ein Eis bei Esso essen – zum Abschied.

Kubik stellte sich vor das Fenster und verwickelte Dohrmann in ein Gespräch. Als der Streifenwagen die Schranke passiert hatte, heulten die Martinshörner, die Wasserwerfer spritzen in den Himmel. Bürgermeister Timo Gerke und Gemeindebrandmeister Jens Kuck dankten ihm für neun Jahre gute Zusammenarbeit. Dohrmann sagte: „Grandios. Ich bin tief bewegt. Steinkirchen war meine schönste Zeit als Polizist.“ Gerke gab kurz vor dem Dienstende eine „Fundsache“ als Danke ab. „Wir wissen, dass Beamte keine Geschenke annehmen dürfen“, sagt der Rathaus-Chef.

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