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Landkreis Stade

Fuchs in Drochtersen mit tödlichem Hundevirus infiziert

Bei einem toten Fuchs in Drochtersen wurde der Hundestaupevirus nachgewiesen (Symbolbild). Foto: dpa

Bei einem toten Fuchs in Drochtersen wurde der Hundestaupevirus nachgewiesen (Symbolbild). Foto: dpa

Anfang Juni wurde in Drochtersen ein Fuchs mit auffälligem Verhalten erlegt. Nun gab der Landkreis Stade bekannt: Das Tier hatte Staupe, eine tödliche Viruserkrankung - besonders für Hunde. Was das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Hundehaltern jetzt rät.

Dienstag, 11.07.2023, 07:02 Uhr

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Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Stade hatte im Juni die Untersuchung eines Fuchses angefragt. Das Tier war Anfang Juni in Drochtersen erlegt worden, da es sich sehr auffällig verhalten habe, sagt der Pressesprecher des Landkreis Daniel Beneke. Zu Beginn habe die Behörde eine Tollwutinfektion vermutet. Das Ergebnis der Untersuchung schloss zwar Tollwut aus, belegte aber eine andere Krankheit: Der Fuchs hatte Staupe.

Für Menschen ungefährlich, für Hunde tödlich

Das sogenannte Hundestaupevirus wird immer wieder bei Wildtieren wie Dachs, Marder, Iltis, Wiesel, Fischotter, Waschbär, Wolf und auch dem Fuchs nachgewiesen. Besonders für Hunde ist die Staupe eine hochansteckende und häufig tödlich verlaufende Viruserkrankung, so der Pressesprecher weiter. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

An diesen Krankheitsanzeichen erkennt man die Staupe

  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Augenausfluss
  • hohes Fieber

Die Symptome treten etwa eine Woche nach Erkrankung auf. Je nach befallenem Organ könne es danach zu unterschiedlichen Verlaufsformen wie Durchfall und Erbrechen, Lungenentzündungen oder Anzeichen einer Gehirnerkrankung mit Verhaltensänderungen, Zittern, Lähmungen und Krämpfen kommen.

So beugen Hundehalter vor

Das Virus wird durch Speichel, Nasen- und Augensekret, sowie Kot und Urin der infizierten Tiere übertragen, teilt der Landkreis mit. Auch Kontakt mit verunreinigtem Wasser oder Futter sowie direktem Kontakt mit Ausscheidungen anderer Tiere, etwa beim gegenseitigen Belecken, kann den Erreger verbreiten. Besonders Jungtiere seien gefährdet.

Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Stade rät allen Hundehaltern dringend, den Impfschutz ihrer Hunde gegen das Hundestaupevirus zu überprüfen und diese regelmäßig gegen Staupe impfen zu lassen. (sb/pm)

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